Tödliche Verwechslungsgefahr: Was tun bei Unwohlsein nach dem Essen von selbst gesammelten Pilzen
Typische Symptome einer Pilzvergiftung können am Anfang Unwohlsein sowie Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sein.

Die Wälder im Herbst locken zum Pilzesammeln. Doch Vorsicht! Wer Pilze sammelt und isst kann sich auch eine Pilzvergiftung zuziehen. Deshalb empfehlen Experten dringend, nur solche Pilze ins Körbchen zu nehmen, die man auch wirklich gut kennt.
Treten nach dem Verzehr von selbst gesammelten Pilzen Beschwerden auf, sollte man umgehend ärztlichen Rat einholen. Dazu rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).
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Vorsicht bei Übelkeit und Schweißausbrüchen
Die Symptome einer Pilzvergiftung können vielfältig sein. Typische Beschwerden können bei vielen Pilzen am Anfang Unwohlsein sowie Magenschmerzen, Übelkeit und Erbrechen sein. Auch Durchfall oder Schweißausbrüche sind mögliche Symptome.
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Tödliche Verwechslungsgefahr
In Deutschland gibt es sehr giftige Expemplare, beispielsweise den Grünen Knollenblätterpilz. Sammler können ihn schnell mit dem essbaren Wiesen-Champignon verwechseln.
Ein auffälliges Unterscheidungsmerkmal nennt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu): Wiesen-Champignons haben rosafarbene oder braune Lamellen, Knollenblätterpilze weiße.
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Das ist wichtig zu wissen, denn bereits geringe Mengen vom Grünen Knollenblätterpilz können zum Tod führen. Die darin enthaltenen Gifte können ein Leberversagen verursachen.
Besonders gefährdet bei giftigen Pilzen sind Kinder und Senioren
Werden giftige Pilze verzehrt, ist das Risiko für die Gesundheit vergleichsweise hoch. Ältere Menschen und Kinder sind laut BfR besonders gefährdet. Bei ihnen können schon kleine Mengen giftiger Pilze schwere gesundheitliche Schäden hervorrufen. Wer sich unsicher ist, kann sich an ein Giftinformationszentrum wenden.
Beliebte Speisepilze sind zum Beispiel Pfifferlinge, Stockschwämmchen, Herbsttrompete, Schopftintling und Steinpilze.
Nur Pilze essen, die man eindeutig bestimmen kann
Sammler sollten Pilze nur mitnehmen, wenn sie diese hundertprozentig kennen und bestimmen können, rät der Nabu. Zu Rate ziehen kann man Bestimmungsbücher, Pilz-Apps, Kurse oder Pilzberatungsstellen. Den Pilz aber, den Sie nicht genau bestimmen können, lassen Sie bitte im Zweifelsfall im Wald.