Polizisten sind am Unglücksort im Einsatz. Nach einem Raubüberfall auf seinen Vater ist ein Sechsjähriger in der Tiroler Ache in Österreich ums Leben gekommen.
Polizisten sind am Unglücksort im Einsatz. Nach einem Raubüberfall auf seinen Vater ist ein Sechsjähriger in der Tiroler Ache in Österreich ums Leben gekommen. Zoom Tirol/APA/dpa/Georg Köchler

Noch immer gibt dieses Verbrechen etliche Rätsel auf. Fest steht nur: Es ist ein Drama mit Todesfolge. In Kitzbühel wurde ein deutscher Vater (37) brutal zusammengeschlagen – wegen etwas Geld und eines Handys. Sein sechsjähriger Sohn stürzte danach offenbar hilflos in den Fluss – und ertrank.

„Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte der 37-jährige Mann gegen 4.00 Uhr mit seinem sechsjährigen Sohn in einem Kinderbuggy im Bereich der sogenannten Redford-Promenade im Gemeindegebiet von St. Johann zu Fuß unterwegs gewesen sein“, heißt es im Polizeibericht.

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Vater bewusstlos, Kind stürzt in Tiroler Ache

Dann soll sich von hinten ein bislang unbekannter Täter angenähert und dem Mann einen gezielten und wuchtigen Schlag mit einer Flasche auf den Hinterkopf versetzt haben. Der Vater sei zu Boden gesackt und bewusstlos liegen geblieben. „In Folge dürfte der Täter die Geldtasche und das Mobiltelefon des Mannes an sich genommen und die Flucht in unbekannte Richtung ergriffen haben“, mutmaßt die Polizei.

Das Opfer wurde – nach wie vor bewusstlos – gegen 5.20 Uhr von einem Passanten aufgefunden. Der rief sofort Polizei und Krankenwagen. Als der Vater zu sich kam, der nächste Schock. Er fragte nach seinem sechsjährigen, geistig beeinträchtigten Kind, das nicht mehr in der Nähe war.

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In der Tiroler Ache in Österreich wurde die Leiche des sechsjährigen Jungen gefunden.
In der Tiroler Ache in Österreich wurde die Leiche des sechsjährigen Jungen gefunden. Zoom Tirol/APA/dpa/Georg Köchler

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Eine Suchaktion wurde eingeleitet. Rund eine Stunde lang suchten Helfer von Polizei und Feuerwehr. Dann fanden sie den Jungen. Doch jede Hilfe kam zu spät. Gegen 6.20 Uhr konnte der Junge in einiger Entfernung in der Kitzbühler Ache gefunden werden – leblos trieb er in dem Fluss.

Junge (6) ertrinkt in Kitzbühler Ache

„Das Kind dürfte selbstständig aus dem Kinderwagen gestiegen und unbeabsichtigt in die Kitzbühler Ache gestürzt sein, wo er abgetrieben wurde und ca. 600 Meter flussabwärts nur noch tot geborgen werden konnte“, teilt die Polizei mit. Und: „Derzeit gibt es keine Anzeichen von äußerer Gewalteinwirkung. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion des Kindes angeordnet.“

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Besonders tragisch: Der Täter war mit seiner Beute offenbar nicht glücklich. Das Handy und das Portemonnaie des Vaters wurden im Rahmen der Ermittlungen in unmittelbarer Nähe zum Tatort gefunden. Der Vater wird in einer Klinik stationär behandelt.