Ein Tiger in einem Gehege (Symbolbild).
Ein Tiger in einem Gehege (Symbolbild). imago/Imaginechina--Tuchong

Im vergangenen Frühjahr erlangte die Netflix-Serie „Tiger King“ Kultstatus! Aus einer Doku über die private Haltung von Großkatzen in den USA wurde ein bizarres Porträt über den selbsternannten „Tiger King“ Joe Exotic und seinen Kampf gegen Carol Baskin, die eine Auffangstation für Großkatzen betreibt. Inzwischen sitzt Joe Exotic wegen eines in Auftrag gegebenen Mordes im Knast. Doch schon bald könnte es auch allen anderen Großkatzenhaltern an den Kragen gehen: Der US-Senat soll bereit sein, Privatzoos mit Raubtieren zu verbieten.

US-Senatoren wollen private Raubtierhaltung verbieten

Mehrere Mitglieder haben demnach angekündigt, den sogenannten „Big Cat Public Safety Act“ unterstützen zu wollen. Damit würde die private Haltung von Tigern, Löwen, Leoparden, Geparden, Jaguaren, Pumas ebenso verboten werden wie die Kreuzung dieser Tiere. Auch Veranstaltungen, bei denen Jungtiere gestreichelt und gefüttert oder als Requisite für ein Fotoshooting missbraucht werden, würden mit dem Gesetz verboten werden.

Schon länger gelten amerikanische Privatzoos als umstritten, da die Haltungsbedingungen dort oft nicht artgerecht sind, trotzdem leben allein in den USA mehr Tiger in Gefangenschaft als im Rest der Welt in freier Wildbahn. Und diese leben eben nicht nur in Tierparks und Schutzeinrichtungen, sondern eben auch als Haustiere in Privatzoos. Dieses Thema war auch der ursprüngliche Anlass für die „Tiger King“-Doku, ehe die Macher vor allem von der Geschichte des exzentrischen Joe Exotic gefesselt wurden. Die schlechten Bedingungen, unten denen die Tiere dort stellenweise lebten, wurden allerdings auch dort ziemlich deutlich.

Der Privatzoo von Joe Exotic wurde auch nach seiner Festnahme nicht aufgelöst. Sein ehemaliger Geschäftspartner Jeff Lowe hat ihn übernommen. Zudem gibt es zahlreiche weitere Privatzoos, die von diesem Gesetz betroffen wären.

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Derweil begrüßen Tierschutzorganisationen wie das US-Animal Welfare Institute den Vorstoß der Senatoren. Aus ihrer Sicht sei ein Verbot von Privatzoos nicht nur für das Tierwohl ein wichtiger Schritt, sondern hätte auch positive Auswirkungen auf die Menschen in den USA. Denn Wildtiere in Privatzoos stellten demnach eine Gefahr für die direkte Nachbarschaft dar.