Sie jaulten und wimmerten
Tierschützer retten zehn geschwächte Labrador-Welpen vom Hitze-Balkon!
Durch Jaulen und Wimmern hatten die Hunde auf sich aufmerksam gemacht.

Dieser Anblick macht betroffen. Müde Hundeaugen starren in die Kamera. Doch sie gehören nicht etwa zu ausgewachsenen Hunden, die gerade einen schönen Tag mit viel Spiel und Bewegung hinter sich gebracht haben, sondern zu zehn erst acht Wochen alten Welpen, die seit ihrer Geburt auf einem Balkon gehalten wurden - bei jedem Wetter und auch während der ersten Hitzewelle des Sommers im Juni. Doch als dieses Bild aufgenommen wurde, war das Martyrium für die kleinen Labrador-Welpen endlich vorbei: Es entstand bei der Rettung durch den Hamburger Tierschutzverein.
Happy End für die Labrador-Welpen
Der teilte auf seiner Homepage mit, dass inzwischen sogar alle zehn Jungtiere nicht nur wieder bei Kräften, sondern sogar schon an fürsorgliche Familien vermittelt worden sind. Es gab also ein Happy End für die Jungtiere, die durch tagelanges Jaulen und Winseln Nachbarn auf die alles andere als angemessene Haltung aufmerksam gemacht hatten. Die verständigten den Tierschutzverein, der anschließend mit dem Veterinäramt Hamburg die Welpen von dem Balkon eines Hochhauses im Hamburger Stadtteil Billstedt rettete.
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Doch die Tierschützer wissen, dass dieser Fall kein Einzelfall ist, wie sie in ihrer Mitteilung schreiben. „Die private Zucht von Laien ist gefährlich. Sie können oft weder die nötige medizinische Versorgung gewährleisten, wenn etwas schiefgeht oder Mutter wie auch Welpen erkranken, noch kümmern sie sich ausreichend um die Tiere“, heißt es dort.
Hamburger Tierschutzverein beklagt: Regeln in Deutschland viel zu locker
Die Regeln in Deutschland seien viel zu locker. „Jede oder jeder kann sein Tier decken lassen – ohne den erforderlichen Kenntnisstand oder medizinischen Hintergrund, die notwenigen örtlichen Gegebenheiten, Zeit und leider oft auch die nötigen finanziellen Mittel, die so eine Welpenaufzucht mit sich bringt“, wird Tierschutzberaterin Gina Lularevic in der Mitteilung zitiert. Viele Tierrechtsverstöße würden durch Unwissen und Überforderung entstehen.
Zum Unwissen zählt auch ein großer Mythos, der nämlich, dass weibliche Tiere mindestens einmal in ihrem Leben geworfen haben müssen, um glücklich zu sein. Doch diese Annahme ist falsch, wie der Tierschutzverein klarstellt. Und: „Wir raten unbedingt davon ab, ein Tier für vermeintliche gesundheitliche Vorteile decken zu lassen, denn diese gibt es schlichtweg nicht: Jede Trächtigkeit bedeutet eine enorme Anstrengung für die Tiere und fördert die Vermehrung von Tieren, die am Ende niemand haben möchte. Damit ist Tierleid vorprogrammiert.“
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Übrigens: Inzwischen ist auch die Mutter der Welpen in der Obhut des Tierschutzvereines. Die durfte zunächst beim Halter bleiben, bis der sich von sich aus meldete und angab: „Ich bin einfach überfordert.“