Kirche gestürmt
Nigeria: Viele Tote bei Terror-Anschlag auf Pfingstgottesdienst
Mit Sprengstoff und Waffen soll die Kirche in Owo angegriffen worden sein. Viele Frauen und Kinder unter den Opfern.

Die Bilder sind nichts für schwache Nerven. Die katholischen St. Franziskus-Kirche im nigerianischen Owo wurde zum Ziel eines Terroranschlags. Überall auf dem Boden liegen Trümmer von Möbeln, aber auch Blut. Zahlreiche Menschen sind verletzt oder getötet worden.
Der Angriff ereignete sich laut der Polizei des südnigerianischen Bundesstaates Ondo am Sonntagmorgen während des Pfingstgottesdienstes. Mehrere Angreifer drangen in die Kirche ein und konnten anschließend fliehen. Sie sollen mit Waffen und Sprengstoff gegen die Kirchgänger vorgegangen sein. Laut Zeugen sollen es mindestens fünf Angreifer gewesen sein.
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Laut offiziellen Angaben vom Dienstag wurden bei dem Terroranschlag 22 Menschen getötet. Der nationalen Notfallbehörde zufolge wurden bei dem Angriff am Sonntag in der Stadt Owo 50 weitere Menschen verletzt, wie der britische Sender BBC berichtete. Damit ist die Zahl der Toten niedriger als zunächst befürchtet. Bisher war in Medienberichten von mindestens 50 Toten die Rede. Lokalpolitiker hatten am Montag sogar von 100 Toten gesprochen.
Der Gouverneur des Bundesstaates Ondo, Rotimi Akeredolu, bezeichnete den Anschlag als „abscheulich und satanisch“ und fügte hinzu, dass „es sich um einen kalkulierten Angriff auf die friedliebenden Menschen in Owo handelt“.
Anschlag auf Gottesdienst in Nigeria: Noch kein Bekenntnis zur Tat
Bekannt hat sich zu der Tat noch niemand. Es gibt aber einen Kreis von Verdächtigen: In Nigeria kommt es immer wieder zu Angriffen krimineller Banden oder Dschihadisten. Diese kommen jedoch vor allem in den Grenzregionen des muslimisch geprägten Nordens und des mehrheitlich christlichen Südens von Nigeria vor und nur selten im Bundesstaat Ondo.
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Nigeria steht vor neuem Umbruch
Aktuell steht (mal wieder) ein kleiner Umbruch bevor. Die Partei APC des scheidenden Präsidenten Buhari wollte am Montag mit den Vorwahlen zur Kür eines Präsidentschaftskandidaten beginnen. Buhari tritt nach zwei Amtszeiten nicht mehr an. Für den Sieger der Präsidentschaftswahl wird die Verbesserung der Sicherheitslage in Nigeria eine große Herausforderung sein. Die Armee kämpft bereits seit zwölf Jahren gegen einen dschihadistischen Aufstand im Nordosten des Landes.
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Der Nordwesten Nigerias wird von kriminellen Banden destabilisiert, die immer öfter Dörfer überfallen und in Ortschaften und Schulen Massen-Geiselnahmen verüben. Im Südosten des Landes sind außerdem Separatisten aktiv.