Dramatische Aktion
Taucher befreien riesigen Pottwal aus illegalem Fischernetz

Ein Pottwal hat sich in der Nähe der Liparischen Inseln bei Sizilien in einem illegalen Fischernetz verheddert. Die italienische Küstenwache kämpfte mit Biologen und anderen Helfern seit dem Wochenende darum, das rund zehn Meter lange Tier zu befreien. Doch bevor das vollständig gelang, tauchte der gut zehn Meter lange Wal ab und verschwand, wie Carmelo Isgrò, ein an der Suche beteiligter Wissenschaftler, besorgt berichtete. Die Küstenwache bestätigte der dpa, dass das Tier bis Montagabend nicht mehr gesichtet worden sei. Man bleibe aber in dem Gewässer.
Chi dovesse avvistare il #capodoglio intrappolato nella rete alle #Eolie lo segnali subito al 1530 @guardiacostiera
— wwfitalia (@WWFitalia) July 20, 2020
"Il fattore tempo è fondamentale per salvarlo” dice @donabianchi1 ▶️ https://t.co/yYUt6ovTgD
© Carmelo Isgrò, biologo,direttore del MuMa-Museo del Mare di Milazzo pic.twitter.com/i88TeqZT9l
Nach italienischen Medienangaben soll es sich um einen weiblichen Pottwal handeln. Die Küstenwache zeigte ein Video, in dem ein Taucher mit einem Messer Teile des Netzes bearbeitet. Die Retter hatten große Schwierigkeiten, das aufgeregte und ängstliche Tier zu befreien - auch wegen der Größe.
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Trotzdem hätten sie Fortschritte gemacht, hieß es. Es sei gelungen, einen erheblichen Teil des Netzes zu entfernen, berichtete die Zeitung «La Repubblica». Dann befestigten sie am Sonntag eine Boje mit einem Blinklicht am Schwanz des Wals, um dem Tier auch im Dunkeln folgen zu können. Sie mussten die Aktion aber am Sonntagabend zunächst abbrechen und wollten Montag wieder starten.
Der Biologe Isgrò und Umweltverbände fürchteten, dass der Wal wegen der Netzteile, die noch an der Schwanzflosse hingen, zu unbeweglich fürs Überleben sein könnte.
Pottwale gehören zu den Zahnwalen. Die Säugetiere kommen in vielen Weltmeeren vor und können sehr tief tauchen. Die Tiere ernähren sich etwa von Tintenfischen und Kalmaren. Im den vergangenen Monaten seien bei den Liparischen Inseln wiederholt Wale gesichtet worden. Vor rund drei Wochen hatte sich ein wohl männliches Tier ebenfalls in einem Netz verfangen, konnte aber befreit werden, schrieben Medien.
Fischer in Italien verwenden zum Teil immer noch sogenannte Spadara-Netze, obwohl sie seit langem verboten sind. Dabei handelt es sich um eine Art von Treibnetzen, die zum Teil riesig sind.