Kurztripp

Ab an die Ostsee: Tagestouristen dürfen wieder nach Meck-Pomm

Von diesem Freitag an dürfen Tagestouristen wieder nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Wegen der Corona-Pandemie waren seit Mitte März die Gäste meist aus umliegenden Bundesländern nicht mehr willkommen.

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Ein schöner Herbstspaziergang am Strand – das ist jetzt auch für Tagestouristen wieder möglich.
Ein schöner Herbstspaziergang am Strand – das ist jetzt auch für Tagestouristen wieder möglich.imago images/Westend61

Von diesem Freitag an dürfen Tagestouristen wieder nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Wegen der Corona-Pandemie waren seit Mitte März die Gäste meist aus umliegenden Bundesländern nicht mehr willkommen. Solche Ausflüge galten als illegal und konnten mit Bußgeldern von bis zu 2000 Euro belegt werden.

Schätzungen zufolge sind den Unternehmen im Land aufgrund fehlender Tagestouristen drei bis fünf Millionen Euro pro Tag an Umsatz verloren gegangen. Aus Sicht der Landesregierung waren die Beschränkungen ein wirksames Instrument, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen.

Branche dringend auf Tagesgäste angewiesen

„Die Tagestouristen waren schon zu Tausenden im Land“, sagte der Präsident des Dehoga Mecklenburg-Vorpommern, Lars Schwarz. Deshalb sei die Rücknahme des Verbots ein längst überfälliger Schritt gewesen, der vom Gastgewerbe schon seit langem gefordert wurde. Mit Blick auf die nächste Woche auch in Bayern und Baden-Württemberg zu Ende gehende Ferienzeit sagte Schwarz, die Branche sei dringend auf die Tagesgäste angewiesen, aber auch der Einzelhandel und die Museen. Die Hotellerie könnte ebenfalls profitieren, wenn Tagestouristen sich spontan zu einer Übernachtung entschließen.

„Es ist richtig, die Tagestouristen wieder zuzulassen und nicht den Sonderweg, den Mecklenburg-Vorpommern gegangen ist, weiterzuführen“, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf. Der Nordosten sei die einzige Region in Europa gewesen, die Tagesgäste über diesen langen Zeitraum ferngehalten habe. Tagesreisende seien nicht verantwortlich für Infektionsherde. Dies habe sich in anderen Regionen gezeigt, in denen die Touristen intensiver und häufiger unterwegs waren.