Um einen Falschparker ins Gewissen zu Reden, schrieben die Eltern einer behinderten Tochter einen Zettel.
Um einen Falschparker ins Gewissen zu Reden, schrieben die Eltern einer behinderten Tochter einen Zettel. Imago/Rene Traut

Es gibt sie an Supermärkten, Raststätten, vor Ämtern oder auch vor Privathäusern: Parkplätze, die extra für behinderte Menschen geschaffen sind. Sie sind in der Regel breiter als normale Parkplätze, oftmals sind sie auch praktisch gelegen, mit kurzen Wegen zum Ziel und sie sind barrierefrei.

Doch immer wieder stellen sich auch Menschen mit ihren Autos auf diese Parkplätze, die keinen Anspruch darauf haben. Für Menschen mit Behinderungen ist das dann besonders ärgerlich wie Betroffene immer wieder unter dem Hashtag #Behindertenparkplatz auf Twitter öffentlich machen. Neben vielen ärgerlichen Geschichten mit uneinsichtigen Menschen tauchte dort nun aber eine Geschichte mit Happy End auf.

SUV-Fahrer parkt auf Behindertenparkplatz

Gepostet hat sie der Account „Das bewegte Leben“, auf dem zwei Eltern das Leben mit ihrer Tochter Judith beschreiben, die mit einer komplexen Behinderung lebt. In einem Tweet aus dieser Woche erzählten die beiden nun die Geschichte, wie ein SUV mehrere Tage lang ihren Behindertenparkplatz zugeparkt hatte. Dazu posteten Sie die Fotos von zwei Zetteln: einmal einen von ihnen geschriebenen und einen vom SUV-Fahrer – und der ist eine echte Überraschung!

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Auf dem Zettel von „Das bewegte Leben“ heißt es: „Sehr geehrte Fahrzeughalter! Sie stehen hinter einem Rollstuhlfahrer-Parkplatz. Nein, leider stehen Sie halb da drauf.“ Das sei nicht nur eine Ordnungswidrigkeit, sondern für die Familie auch eine enorme Behinderung. Denn: „Unsere Tochter kommt nur über die Heckrampe ins Auto.“

Weiter heißt es: „Wir haben den Parkplatz extra so lang beantragt, um sicherzustellen, keine dahinter parkenden Autos zu beschädigen. Wir möchten Sie daher dringend auffordern, ihr Auto umzuparken und in Zukunft darauf zu achten.“

Der SUV-Falschparker zeigt Einsicht

Es gibt keine Zahlen darüber, wie oft derartige Bitten abfällig abgetan oder völlig ignoriert werden, doch die Antwort dieses SUV-Fahrers war quasi eine aus dem Bilderbuch! Er schrieb: „Vielen Dank für die netten, ermahnenden Worte! Bitte entschuldigen Sie meinen egoistischen Fehler. Aus Ihrer Sicht klingt es nämlich jetzt für mich sehr einleuchtend. Kommt nicht wieder vor!“

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Eine schöne Reaktion, die auch von vielen Fans des Accounts positiv positiv aufgenommen wurde. Und vielleicht bleibt durch die Veröffentlichung dieses Schriftwechsels ja bei einigen hängen: Wenn ein Behindertenparkplatz so lang ist, wird sich schon jemand was dabei gedacht haben!