Subway-Franchisenehmer aus Thüringen ätzt gegen 2G-Regeln – Subway distanziert sich
Ein Franchisenehmer von Subway in Ilmenau ätzte auf einem Schild gegen die 2G-Regel und Ministerpräsident Ramelow. Der Sandwich-Riese reagiert.

Die Corona-Pandemie hat Deutschland längst wieder fest im Griff. Laut RKI lag die 7-Tage-Inzidenz bundesweit bei 399,8 und der Osten Deutschlands ist von der vierten Covid-Welle ganz besonders betroffen. Thüringen liegt mit 685 auf einem traurigen zweiten Platz im Bundesländervergleich hinter Sachsen. Entsprechend verschärfte die rot-rot-grüne Landesregierung erst kürzlich die Schutzmaßnahmen: In Restaurants und Hotels wurde die 2G-Regel eingeführt. Dem Franchisenehmer einer Subway-Filiale schien das aber so gar nicht zu passen.
Schild in Subay-Filiale ätzt gegen 2G-Regel
Auf einem Foto, das seit Montagabend im Internet kursiert, ist ein Schild zu sehen, das im Fenster einer Subway-Filiale im thüringischen Ilmenau hängt. Darauf ist zu lesen: „Entschuldigung an alle, die wir laut 2G-Regel nicht mehr im Haus bewirten dürfen. Gerne bieten wir euch unsere Sandwiches zum Mitnehmen an.“ Bis hierhin klingt das alles nach handelsüblicher Information, doch dann verweist das Schild auf „Ansprechpartner für Beschwerden“ und nennt Ministerpräsident Bodo Ramelow und Gesundheitsministerin Heike Werner (beide Linke).
Lesen Sie auch: Busfahrer schrieb „Impfen ist Mord“ in seine Bus-Anzeige: Jetzt wurde er fristlos entlassen >>
Die Grüne Landtagsabgeordnete Madeleine Henfling hatte das Foto des Schildes, das ganz offenbar darauf ausgelegt war, die Notwendigkeit der 2G-Regel zu delegitimieren und die Corona-Pandemie herunterzuspielen, auf Twitter gepostet.
Das sagt Subway zu dem Schild in Ilmenau
Der Berliner KURIER konfrontierte Subway noch am Montagabend mit dem Foto. Am Dienstag gab es dann eine Stellungnahme des Unternehmens. Darin hieß es: „Wir verpflichten uns, alle aktuellen Covid-19-Vorschriften einzuhalten und sie in allen unseren Restaurants anzuwenden. Subway wird auch weiterhin alle Vorschriften einhalten und von seinen FranchisenehmerInnen verlangen, dass sie sich an alle Richtlinien der Regierung halten, um die Verbreitung des Coronavirus zu stoppen.“
Zudem stellte die Sandwich-Kette klar, dass alle ihre Restaurants „von selbstständigen FranchisenehmerInnen betrieben“ werden – auch der Shop in Ilmenau. Und: „Das betreffende Plakat stellt kein offizielles Statement von Subway® dar, sondern bildet die persönliche Meinung eines Franchisenehmers ab.“
Subway in Ilmenau: Franchisenehmer musste Schild abnehmen
Dulden wollte man das bei Subway, die ihren Hauptsitz in den USA haben, offenbar nicht. „Das Plakat wurde mittlerweile nach Aufforderung seitens Subway von besagtem Franchisenehmer entfernt“, teilte das Unternehmen dem KURIER mit.
Lesen Sie auch: Volksentscheid „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“: DARAUF haben sich SPD, Grüne und Linke nun geeinigt >>
Unterdessen bleibt die Corona-Situation in Thüringen weiter angespannt. Laut Gesundheitsministerin Werner würde bereits die Verlegung von Krankenhauspatienten in andere Bundesländer vorbereitet werden. Bereits im vergangenen Winter mussten Patienten aus Thüringen nach Schleswig-Holstein ausgeflogen werden. Eine Verteilung nach dem sogenannten „Kleeblatt-System“ sei schwierig, da auch die Nachbarbundesländer Thüringens heftig unter immer mehr Intensivpatienten leiden.