Ein bei den Sturzfluten in Indonesien verletzter Mann wird auf einer improvisierten Trage abtransportiert.
Ein bei den Sturzfluten in Indonesien verletzter Mann wird auf einer improvisierten Trage abtransportiert. Foto: dpa/Ricko Wawo

Schwere Sturzfluten und Erdrutsche haben in den vergangenen Tagen Indonesien und Osttimor heimgesucht. Laut neuesten Zahlen kamen dabei mindestens 87 Menschen ums Leben. 66 davon in Indonesien, 21 im kleinen Osttimor. Dutzende Menschen wurden noch vermisst. Schlamm und das anhaltend schlechte Wetter behinderten die Rettungsarbeiten.

Starke Regenfälle hatten die Sturzfluten und Erdrutsche ausgelöst. Auf der indonesischen Insel Flores versanken kleine Ortschaften regelrecht im Schlamm, Bäume wurden entwurzelt und Häuser standen unter Wasser. Auf der Insel Lembata wurden ganze Teile von Dörfern durch Schlammlawinen einen Berghang hinuntergerissen. Tausende Menschen flohen in Notunterkünfte. Der indonesische Präsident Joko Widodo drückte den Betroffenen in einer landesweiten Ansprache sein "tiefstes Beileid" aus.

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Die südostasiatischen Inselgruppen werden während der Regenzeit immer wieder von verheerenden Erdrutschen und Sturzfluten heimgesucht. Erst im Januar waren bei Sturzfluten in der indonesischen Stadt Sumedang auf der Insel Java 40 Menschen gestorben. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde leben etwa 125 Millionen Indonesier in erdrutschgefährdeten Gebieten. Dies entspricht fast der Hälfte der Bevölkerung des Inselstaats.