Zwei Mal lag Hitproduzent Jack White im Koma, zwei Mal hing sein Leben am seidenen Faden. Heute sagt der 84-Jährige: „Ohne meine Frau würde ich nicht mehr leben.“ Im Interview mit der Zeitschrift Bunte schilderte Horst Nußbaum, wie Jack White mit bürgerlichem Namen heißt, wie ihn Ehefrau Rafaella (40) vor dem sicheren Tod bewahrte.
Raffaella fand Jack White leblos am Boden
Es geschah kurz vor Weihnachten. Jack White fuhr an jenem verschneiten 9. Dezember in sein Berliner Stadtbüro. Was wie ein Routine-Arbeitstag begann, nahm jedoch eine dramatische Wende: Mit seinen nassen Schuhen rutscht der 84-Jährige auf dem Parkettboden unglücklich aus und stürzt. „Mit dem Hinterkopf bin ich dann wohl gegen den Schreibtisch geknallt und lag bewusstlos auf dem Boden. Ich bin ins Koma gefallen.“
Daheim hat Ehefrau Rafaella Nußbaum kurze Zeit später offenbar eine böse Vorahnung. Ihr Instinkt habe ihr gesagt, dass etwas nicht stimme, weswegen sie ihn zunächst erreichen wollte und anschließend zu Hilfe eilte. „Da habe ich meinen Mann dann liegen sehen“, so die 40-Jährige, „und so geschrien wie noch nie in meinem Leben zuvor.“
White liegt leblos am Boden, wird in ein Krankenhaus gebracht. Er liegt im Koma und muss beatmet werden. Dazu muss der Musikproduzent gegen eine schwere Lungenentzündung ankämpfen. Erst nach Wochen auf der Intensivstation sei er wieder wach geworden. „Es war so wichtig, dass sein Gehirn nicht unterversorgt war, damit keine Schäden blieben. Ich habe so sehr um ihn gebangt und schreckliche Angst um Jack gehabt“, berichtet Rafaella über den Vorfall.
Der Promi und Schlager-Produzent, der Mega-Hits wie „Looking for freedom“ für David Hasselhoff, „Schöne Maid“ für Tony Marshall oder „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ für Jürgen Marcus produziert hat, erholte sich von dem schweren Sturz.

Doch nur fünf Wochen später folgte der nächste gesundheitliche Rückschlag: Als Raffaella verreist ist, erleidet Jack White daheim einen Schlaganfall. Seine Haushälterin findet den 84-Jährigen im Bett und alarmiert sofort den Notarzt. Er selbst habe davon überhaupt nichts mitbekommen, so Jack White. „Ich lag wieder im Koma und bin erst vier Wochen später auf der Intensivstation wieder wach geworden. Es war einfach schrecklich – total verkabelt, dieses schreckliche Bett, aus dem man nicht rauskommt, gleißendes Licht, das andauernde Piepen“, berichtet der Schlagerstar in „Bunte“.
Jack White erholt sich bei seiner Familie
Gerade erst durfte White die Klinik verlassen, ist zurück bei seiner Frau und den beiden gemeinsamen Kindern Maximilian Noah (6) und Tochter Angelina Melody (1). Das Verrückte sei, so White, dass sein Kopf trotz dieser Vorfälle völlig gesund geblieben sei. Auch körperlich erhole er sich blendend. „Es geht mir richtig gut. Ich habe keinerlei Schaden beibehalten. Ich bin nahezu der alte Jack. Ich kann normal gehen, stehen, sprechen.“ Nur ein leichter Schwindel nach dem Aufstehen hätte er noch bis vor zwei Tagen verspürt, der ihn etwas beeinträchtigt habe. Ansonsten sei er einfach nur dankbar, endlich wieder sein zu können: „In meinem eigenen Bett.“
Angst vor dem Sterben habe er zu keiner Zeit gehabt. Dennoch versucht Jack White nun in Zukunft noch gesünder zu leben: „Ich bin ja eigentlich für mein Alter sehr fit. Vor Dezember bin ich dreimal die Woche auf meinem Hometrainer gewesen. Habe mich ausgewogen ernährt. Ich habe nie geraucht und immer nur mäßig Rotwein getrunken.“ In Zukunft verbannt der 84-Jährige jetzt auch noch Zucker aus seiner Ernährung.