Studie zur Smartphone-Sucht: „Nimm meine Niere, aber nicht mein Handy“
In einer neuen US-Umfrage stellte sich heraus, dass sechs von zehn Menschen es nicht ertragen können, länger als einen Tag von ihrem Mobiltelefon getrennt zu sein.

Kommt es Ihnen auch so vor, als ob Ihr Handy regelrecht in Ihrer Hand festgewachsen ist? Sie sind nicht allein! In einer neuen US-Umfrage stellte sich heraus, dass sechs von zehn Menschen es nicht ertragen können, länger als einen Tag von ihrem Mobiltelefon getrennt zu sein. Einige würden sogar eher auf eine Niere verzichten als auf ihr Smartphone.
Für die Erhebung hatte OnePoll insgesamt 2000 Erwachsene zu ihrer Mobiltelefonnutzung befragt. 30 Prozent gaben an, dass sie niemals ihr Haus ohne Handy verlassen. Die Mehrheit der Smartphone-Besitzer enthüllte, dass sie konstant auf ihr Handy für Dinge außer Telefonnieren und Textnachrichten schreiben angewiesen ist. 68 Prozent verlassen sich auf ihr Mobiltelefon als Kamera, 64 Prozent brauchen es als Uhr, und 62 Prozent gaben an, ständig die Wetter-App zu checken. 13 Prozent offenbarten, dass sie ohne die Wegbeschreibung auf Google Maps nicht einmal ihren Arbeitsplatz finden würden.
Lesen Sie auch: Renée Zellweger: Sie fand ihre neue Liebe dank Brad Pitt und eines Engels >>
Panikattacken, weil Akku nicht mehr reicht
Bei so viel Abhängigkeit ist es kein Wunder, dass 55 Prozent der Befragten es als ein „echtes Albtraum-Szenario“ sehen, wenn die Handy-Batterie plötzlich leer wäre und sie sie nicht aufladen könnten. Jeder achte Befragte gab zu, dass er allein bei dem Gedanken, dass die Batterie nicht reichen könnte, schon einmal eine Panikattacke bekommen hatte.
Lesen Sie auch: Studie: Ein schlaffer Händedruck kann ein Anzeichen für diese Krankheit sein
Fast die Hälfte (48 Prozent) betrachtet ein verlorenes Handy als den persönlichen Super-GAU – schlimmer als der Verlust einer Bankkarte, des Autoschlüssels oder gar des Eherings.
Eine im vergangenen Jahr von OnePoll für OnePlus durchgeführte Umfrage unter 9000 Smartphone-Nutzern (18–35 Jahre) in Europa analysierte, wie sich der Lockdown auf die Handynutzung auswirkte. So schlafen mehr als 95 Prozent mit dem Smartphone im selben Raum, fast acht von zehn Befragten haben es jederzeit in direkter Reichweite, und 77 Prozent überprüfen es innerhalb der ersten 15 Minuten nach dem Aufwachen zum ersten Mal.
Das Lockdown-Leben hat auch dazu geführt, dass Nutzer ihre Ladegeräte stets in Reichweite wissen möchten. Fast die Hälfte (43 Prozent) gibt zu, dass sie ihr Smartphone zwei- oder mehrmals am Tag auflädt. Mehr als 170 Befragte in ganz Europa gaben sogar an, dass sie in 24 Stunden das Smartphone fünfmal oder öfter an den Strom anschließen. Die Umfrage zeigte auch, dass Deutsche im europäischen Vergleich das Smartphone eher spät ans Ladekabel hängen – erst bei einem Akkustand von circa elf bis 20 Prozent.
Lesen Sie auch: Haben Sie sich das auch schon immer gefragt? Ist Fingerknacken wirklich ungesund?
Deutsche würden eigene Niere für Smartphone eintauschen
Bizarre Antworten gaben die Teilnehmer auch bei der Frage, wofür sie ihr Smartphone eintauschen würden: 44 Prozent der deutschen Befragten gaben an, lieber eine ihrer Nieren aufzugeben als das Smartphone, prozentual mehr als in Frankreich und Italien zusammen. In ganz Europa würden fünf Prozent sogar lieber ihren Partner als ihr Handy aufgeben. Hier gibt es allerdings große regionale Unterschiede: 13 Prozent der Finnen verzichten lieber auf ihr Auto, 44 Prozent der Niederländer auf Schokolade und 31 Prozent der Franzosen auf Fernsehen. Weniger als zwei Prozent der Italiener ziehen das Smartphone dem Partner vor – der niedrigste Wert in ganz Europa.