Durchschnittlich gingen die befragten Personen um 23 Uhr ins Bett und standen um 6 Uhr morgens auf.
Durchschnittlich gingen die befragten Personen um 23 Uhr ins Bett und standen um 6 Uhr morgens auf. Imago Images/Bartek Szewczyk

Morgenstund’ hat tatsächlich Gold im Mund – wenn es um die emotionale Gesundheit geht. Eine neue Studie der Universität von Colorado Boulder fand heraus, dass das Risiko an Depressionen zu erkranken um 23 Prozent sinkt, wenn man morgens nur eine Stunde früher aufsteht.

Die Forscher hatten die anonymisierten Krankenakten von knapp 840.000 Erwachsenen mit europäischen Wurzeln danach analysiert, ob diese an Depressionen litten. Dazu hatten alle Testpersonen einen Fragebogen zu ihren Schlafgewohnheiten ausgefüllt. 33 Prozent bezeichneten sich darin als Frühaufsteher, 9 Prozent als Nachteulen und die restlichen 58 Prozent lagen dazwischen. Durchschnittlich gingen die befragten Personen um 23 Uhr ins Bett und standen um 6 Uhr morgens auf.

Tageslicht hat Auswirkungen auf die Hormone

Das Resultat: Das Team von Studienleiterin Prof. Celine Vetter konnte einen wissenschaftlichen Zusammenhang zwischen späterem Aufstehen und „schweren depressiven Leiden“ nachweisen. Genauer gab es bei denjenigen, die früher ins Bett gingen und früher morgens aufstanden, fast um ein Viertel weniger Fälle von klinischen Depressionen. Vetter glaubt, dass Tageslicht und dessen Auswirkungen auf die Hormone der Hauptgrund sein könnten. Im Fachjournal „JAMA Psychiatry“ verriet sie: „Wir haben bei unserer Auswertung herausgefunden, dass eine einzige Stunde früheres Aufstehen bei gleicher Gesamtschlafzeit schon den Unterschied ausmacht.“

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Im Vergleich dazu: Bei Nachteulen, die um 1 Uhr ins Bett gingen und um 8 Uhr aufstanden, stieg das Depressions-Risiko im Vergleich zum Durchschnittswert (23 Uhr bis 6 Uhr) sogar um 40 Prozent.