Der Stier wollte offenbar nicht sterben und drehte den Spieß um.
Der Stier wollte offenbar nicht sterben und drehte den Spieß um. imago/imagebroker (Symbolbild)

Drei Millionen Rinder werden jedes Jahr in deutschen Schlachthöfen getötet, die Zahl ist allerdings stark rückläufig: Die Aufzuchtbedingungen in der Massentierhaltung hat offenbar vielen Deutschen den Appetit genommen, immer mehr Verbraucher reduzieren ihren Fleischkonsum oder ernähren sich bereits vegetarisch oder sogar vegan. 

Mehrere hundert Kilogramm schwere Jungbulle will nicht sterben und dreht den Spieß um

Eines der Tiere, das auf einem Schlachthof in Baden-Württemberg getötet werden sollte, wollte auch nicht mehr mitmachen mit dem bösen Spiel, bei dem das Vieh eigentlich keine Überlebenschance hat. Doch der mehrere hundert Kilogramm schwere Jungbulle weigerte sich am Mittwoch in Überlingen am Bodensee schlicht und einfach, den Weg zur Schlachtbank fortzusetzen.

Stattdessen wendete das Tier im Triebgang und forderte einen 60-jährigen Arbeiter heraus. In bester Torero-Manier spießte der junge Stier den Mann auf, der ihn sonst in den Tod getrieben hätte. 

Unfreiwilliger Stierkämpfer erleidet schwere Verletzungen am ganzen Körper

Laut Polizei lief der unfreiwillige Stierkämpfer hinter dem Tier, als er plötzlich von diesem angegriffen wurde. Dabei erlitt er schwere Verletzungen am ganzen Körper und wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Der Mut und Lebenswille des Tieres wird allerdings nicht gewürdigt: Die Aktion wird dem Jungbullen den Tod kosten, dem er auf dem Schlachthof ohnehin nicht entrinnen konnte.