Im August 2023 trat Alfons Schuhbeck seine Gefängnisstrafe an. Der Münchner Starkoch war zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Doch nun wurde er in der Münchner Innenstadt gesichtet. Was steckt dahinter? Schuhbeck ist raus aus dem Knast, weil es ihm gesundheitlich schlecht geht.
„Herr Schuhbeck befindet sich derzeit nicht in Haft, da die weitere Vollstreckung der Gesamtfreiheitsstrafe von Herrn Schuhbeck aus gesundheitlichen Gründen bis zum Anfang Juni 2025 in jederzeit widerruflicher Weise unterbrochen wurde“, teilt die Staatsanwaltschaft München I der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage mit. Heißt, Alfons Schuhbeck, der am 2. Mai 76 Jahre alt wurde, ist zumindest vorübergehend auf freiem Fuß.
Näheres zu den „gesundheitlichen Gründen“ teilt die Behörde nicht mit. Doch offenbar ist Alfons Schuhbeck so schwer erkrankt, dass die Behandlung nicht in der Justizvollzuganstalt geleistet werden kann.
Uli Hoeneß sagt, warum Alfons Schuhbeck nicht mehr im Gefängnis ist
Die Bild-Zeitung hat von einem Freund von Schuhbeck, nämlich Uli Hoeneß, mehr erfahren. Der Ehrenpräsident des FC Bayern München sagte bild.de: „Alfons Schuhbeck musste sich einer sehr schweren Operation unterziehen." Das Portal zitiert auch Schuhbecks Vertrauten, den Wiener Anwalt Nicolas Stieger, mit den Worten: „Es war Not am Mann. Es will niemand, dass Herr Schuhbeck in der Haft stirbt.“ Uli Hoeneß sagte zudem zu Bild: „Er hat keinen Promi-Bonus erhalten. Und die Zeit seines Hafturlaubes wird an die Freiheitsstrafe hinten angehängt.“

Bereits vor einigen Monaten hatte sich prominente Freunde besorgt über den gesundheitlichen Zustand von Alfons Schuhbeck geäußert. So hatte Kabarettistin Monika Gruber berichtet, dass es dem 76-Jährigen im Gefängnis nicht gut gehe.
Starkoch Alfons Schuhbeck vor neuem Prozess
Das Landgericht München I hatte Schuhbeck im Oktober 2022 zu der Strafe verurteilt. Die Richter waren überzeugt, dass er 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen und mehr als 1000 Mal in die Kasse von zwei seiner Restaurants gegriffen hat, um Geld verschwinden zu lassen. Er gab zu, dazu ein Computerprogramm genutzt zu haben, das ein Angestellter in seinem Auftrag erstellt hatte.
2022 hatte er im Gerichtssaal gesagt: „Ich habe einiges falsch gemacht.“ Er habe allen etwas vorgemacht - „weil ich nicht wahrhaben wollte, dass ich unternehmerisch gescheitert bin“. Im Prozess sagte er auch, er stehe vor den Trümmern seines Lebenswerkes und: „Wenn ich es ungeschehen machen könnte, würde ich es sofort tun.“
Ab 24. Juni soll Alfons Schuhbeck erneut vor Gericht stehen. Unter anderem wegen Subventionsbetrug.