Er soll ihre Notsituation ausgenutzt haben

Staatsanwalt hatte Klientinnen vergewaltigt: Jetzt muss er vor den Richter!

Mehrere Frauen werfen Chad Salsman sexuelle Übergriffe vor. Eine ehemalige Mitarbeiterin des Juristen stützt die Anschuldigungen.

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US-Staatsanwalt Chad Salsman
US-Staatsanwalt Chad SalsmanWENY

Ein Staatsanwalt aus Pennsylvania wird das Justizsystem jetzt von der anderen Seite kennen lernen. Chad Salsman droht eine Haftstrafe von bis 11 Jahren. Er bekannte sich für schuldig, Klientinnen seiner Kanzlei zum Sex gezwungen zu haben.

Bevor er zum Staatsanwalt wurde, war er strafverteidiger

Ehe er 2019 zum Staatsanwalt von Bradford County gewählt wurde, hatte Salsman als Strafanwalt gearbeitet. Als die ersten Vorwürfe wegen sexueller Nötigung gegen den Republikaner erhoben wurden, wütete er öffentlich gegen die „verdammten Lügen gegen mich“ und vermutete eine „politische Schmierkampagne“. Nur dass die Frauen Beweise wie SMS-Nachrichten von ihm vorlegen konnten und ihre Aussagen durch Ex-Mitarbeiter von Salsman bestätigt wurden.

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Eines der Opfer sagte aus, dass der schmierige Staatsanwalt sie in einem Sorgerechtsfall gegen den Vater ihres Kindes vertreten hatte. Weil sie mittellos war, habe Salsman der 19-Jährigen klar gemacht, dass er sich die Bezahlung auf andere Weise holen würde. Dann habe er der Teenie-Mutter ungefragt an deren Brüsten und Hintern gegrapscht: „Er hat mich gezwungen, Oralsex an ihm durchzuführen, ehe er mich auf seinem Schreibtisch im Büro vergewaltigt hat.“

Eine ehemalige Kanzlei-Mitarbeiterin sagte aus, dass das die junge Frau hinterher mit „verweinten Gesicht und völlig zerzaust“ aus dem Büroraum ihres Bosses gekommen sei. Und dass dieser regelmäßig einen lauten Ventilator angeschaltet habe, wenn er Klientinnen in sein Büro bat. Das Geräusch sei so laut gewesen, dass es alle anderen Geräusche aus dem Raum übertönt habe.

Fünf Frauen berichteten nahezu identische Tatabläufe

Insgesamt gaben fünf Frauen eidesstattliche Erklärungen gegen Salsman ab. Ihre Storys von Erpressung und erzwungenen Sex waren beinah identisch. Der 44-Jährige beschloss daraufhin, einer sehr langen Haftstrafe bei einer wahrscheinlichen Verurteilung zu entgehen. Indem er sich für schuldig bekannte, im Gegenzug für ein vermindertes Strafmaß.

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Josh Shapiro, der Generalstaatsanwalt von Pennsylvania, im örtlichen TV-Sender „WENY“: „Mit dem Eingeständnis seiner Schuld haben wir den Opfern erspart, die traumatischen Erlebnisse im Gerichtssaal noch einmal durchleben zum müssen. Mr. Salsman hat das Vertrauen der Öffentlichkeit auf schäbige Weise missbraucht und wird dafür die Konsequenzen tragen.“