Die Besatzung der „Polaris Dawn“-Mission, die vom US-amerikanischen Raumfahrtunternehmen SpaceX organisiert und finanziert wird, hat ein historisches Ereignis eingeleitet: den ersten privat finanzierten Weltraumspaziergang der Geschichte. Dieser Meilenstein in der Raumfahrtgeschichte markiert einen bedeutenden Fortschritt in der Kommerzialisierung des Weltraums und unterstreicht die wachsende Rolle privater Unternehmen in der Raumfahrtforschung und -erforschung.
Die „extravehikulare Aktivität“ (EVA), wie der Weltraumspaziergang offiziell bezeichnet wird, begann um 12:12 Uhr, als die vier Amateur-Raumfahrer, die an dieser Mission teilnehmen, mit der Einleitung von Sauerstoff in ihre Raumanzüge starteten. Dies ist ein entscheidender Schritt in der Vorbereitung auf den Ausstieg aus dem Raumschiff, bei dem die Raumfahrer in die lebensfeindliche Umgebung des Weltraums treten. Die Kommentatoren von SpaceX, die die Mission live begleiteten, erklärten diesen Schritt als den Beginn der EVA und wiesen auf die Bedeutung der genauen Vorbereitung und Überprüfung der Systeme hin, die für das Überleben im Weltraum unerlässlich sind.
Um 12.49 Uhr öffnete Missionsleiter Jared Isaacman die Luke und schaute kurz darauf hinaus – in 700 Kilometern Höhe über dem Pazifik. Etwa zehn Minuten später kehrte Isaacman in die Kapsel zurück, und die SpaceX-Ingenieurin Sarah Gillis bereitete sich auf ihren Ausstieg vor. Um 13.06 Uhr verließ auch sie die Kapsel. Um 13.16 Uhr verkündete SpaceX im Livestream: „Luke geschlossen“.
Durchführung des SpaceX-Weltraumspaziergangs erfordert ein Höchstmaß an Präzision
Die Durchführung eines Weltraumspaziergangs erforderte ein Höchstmaß an Präzision und Koordination, und er wurde als eine der größten Herausforderungen für Raumfahrer angesehen, insbesondere für solche, die nicht aus den Reihen der professionellen Astronauten stammen.
Die „Polaris Dawn“-Mission selbst ist ein weiterer Schritt in SpaceX' Ambitionen, den Weltraumzugang zu demokratisieren und für eine breitere Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Indem Privatpersonen die Möglichkeit gegeben wird, an solch komplexen und gefährlichen Missionen teilzunehmen, wird eine neue Ära in der Raumfahrt eingeläutet, in der der Weltraum nicht mehr nur wenigen privilegierten Regierungsangestellten vorbehalten ist, sondern für eine größere Anzahl von Menschen zugänglich wird.
Dieser Weltraumspaziergang wird nicht nur von den Beteiligten als historischer Moment angesehen, sondern auch von Raumfahrtenthusiasten und Experten weltweit, die gespannt verfolgen, wie sich diese Mission weiterentwickelt und welche neuen Erkenntnisse und Erfahrungen sie für die zukünftige Erforschung des Weltraums bringen wird. ■