„Söder leck mich“: Polizei stoppt Rentner wegen Beleidigung auf der Heckscheibe
Wegen eines Spruchs auf der Heckscheibe wurde der Mann angehalten.

Wer seine Heckscheibe mit Botschaften verziert, der will in der Regel auch, dass sie gelesen werden. Doch es gibt Botschaften, die, sollten sie von Polizisten erblickt werden, durchaus Konsequenzen nach sich ziehen. So haben Beamte in Regensburg nun einen 71 Jahre alten Mann aus dem Verkehr gezogen. Der Grund: Auf seiner Heckscheibe prangte eine Beleidigung gegen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder.
Mann fuhr mit „Söder leck mich“-Auto durch Bayern
Wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Nord gegenüber dem Portal nordbayern.de mitteilte, war auf der Heckscheibe des Autos in großen, roten Lettern zu lesen: „Söder leck mich“. Den 71 Jahre alten Mann, der aus Österreich stammen soll und seit Jahren in Regensburg lebt, erwartet nun eine Anzeige wegen Beleidigung. Der Fall liege nun bei der Staatsanwaltschaft zur Prüfung.
Doch der Anti-Söder-Schriftzug war nicht das einzige, was die Polizisten zu beanstanden hatten. So sei das Auto nicht verkehrssicher gewesen und der Fahrer wurde wegen noch eines weiteren Delikts mit Haftbefehl gesucht. Daher wurde der Mann in die JVA gebracht. Laut dem Sprecher komme es öfter vor, dass Personen, die polizeilich gesucht werden, bei Routinekontrollen aufgegriffen werden. Weswegen der Mann gesucht wurde, ist hingegen nicht bekannt.
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Kindische Beleidigung von Politikern: Ein Beispiel aus Hamburg
Dass auch vermeintlich kindische Beleidigungen von Politikern durchaus Strafen nach sich ziehen können, zeigt ein Fall aus Hamburg. Der Hamburger Innensenator hatte im Mai 2021 Feiernde im Schanzenviertel kritisiert, worauf ihm ein User antwortete: „Du bist so 1 Pimmel.“ Der SPD-Politiker zeigte den User an, es kam zu einer Anhörung und einer Razzia um 6 Uhr morgens in der Wohnung der Ex-Freundin des Tweet-Verfassers.
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Die Beleidigung wurde durch diese Razzia erst richtig bekannt und führte dazu, dass Plakate und Shirts mit der Aufschrift „Andy, du bist so 1 Pimmel“ gedruckt wurden. Die ins Straßenbild gebrachten Plakate wurden immer wieder durch Polizisten übermalt. Die Ermittlungen gegen den Verfasser des Tweets wurden übrigens eingestellt.