Umweltfreundliche Neuerung

So will Rewe 69 Tonnen Plastikmüll im Jahr vermeiden

Immer wieder gibt es Kritik, dass in Supermärkten zu viel Plastikmüll anfällt. Rewe steuert nun gegen.

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Rewe will bei Joghurt-Deckeln 69 Tonnen Plastikmüll im Jahr sparen.
Rewe will bei Joghurt-Deckeln 69 Tonnen Plastikmüll im Jahr sparen.Imago/Lakomski, Rewe-Group

Immer mehr Menschen wollen grüner leben, einen kleineren CO2-Abdruck und auch weniger Plastikmüll hinterlassen. Langsam reagiert auch der Handel auf diese Wünsche. So liegen in den Regalen der Supermärkte und Discounter auch immer mehr vegane Produkte oder solche, die aus der Region kommen und keine langen Transportwege haben. Dennoch stehen viele Läden noch immer in der Kritik, weil viele Produkte in zu viel Plastik eingepackt sind. Rewe will nun reagieren und kündigt einen Plan an, mit dem die Supermarkt-Kette jedes Jahr 69 Tonnen Plastikmüll sparen will.

Rewe: Joghurt-Eigenmarken jetzt ohne Plastik-Deckel

Der so einfache, aber bisher dennoch nicht umgesetzte Kniff: Ab März verzichtet Rewe bei „allen 500-Gramm-Bechern Naturjoghurt und ab April bei allen 500-Gramm-Bechern Soja-Joghurt der Eigenmarken ‚ja!‘ und ‚REWE Beste Wahl‘ auf den zusätzlichen Plastikdeckel“. Rewe ist damit jedoch keineswegs Vorreiter, sondern zieht nur nach, was Edeka bereits im Jahr 2019 umsetzte. 

Doch Rewe will hiermit nicht aufhören. In einer Mitteilung formuliert der Händler das Ziel, bis Ende 2030 „sämtliche Eigenmarken-Verkaufsverpackungen sowie Serviceverpackungen wo möglich zu vermeiden, zu reduzieren oder umweltfreundlicher zu gestalten“. Konkret: „Bis Ende 2025 sollen sämtliche Kunststoffverpackungen der REWE-Eigenmarken, die nicht vermieden werden können, recyclingfähig sein.“

Rewe bietet Mehrweg-Deckel an

Damit der Joghurt nach dem ersten Öffnen nicht verkommt, bietet Rewe übrigens einen wieder verwertbaren Frischedeckel an, den man wie den Plastikdeckel zuvor auf die Verpackung drücken kann. Das aber eben mehrfach.

So scheint sich langsam, aber sicher – zumindest was Plastikmüll angeht – ein kleiner Wettbewerb zwischen den großen Händlern Rewe und Edeka zu entwickeln. Der ist auch bitter nötig, um die 38,5 Kilo Plastikmüll, die jeder Deutsche im Jahr produziert, zu minimieren. Denn trotz erster Bemühungen durch die Abschaffung von Plastiktüten im Supermarkt oder im Obstbereich kommen viele Kunden bei ihrem Einkauf im normalen Supermarkt noch nicht um zahllose Plastikverpackungen herum.