XXL-Gehälter plus Zulagen
So viel verdienen die Chefs der ARD
Was verdienen die Intendanten der ARD? Ein Jahr nach dem Schlesinger-Skandal des RBB veröffentlicht die ARD eine spannende Gehaltsliste.
An der Spitze der ARD-Gehaltsliste für 2022 steht WDR-Intendant Tom Buhrow mit 413.400 Euro, eine kleine Steigerung um 400 Euro im Vergleich zu 2021. Doch zu der Grundvergütung kommen noch sogenannte Sachbezüge, wie zum Beispiel ein Dienstwagen in Höhe von 16.100 Euro und eine Aufwandsentschädigung von 3700 Euro. Macht insgesamt 433.200 Euro.
Ein Vergleich: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erhält laut einer Anfrage an die Bundesregierung von Ende 2022 30.189,81 Euro im Monat, also rund 362.000 Euro im Jahr. Bundeskanzler bekommen ein Grundgehalt von knapp 25.000 Euro, das auf der Grundlage der Besoldungsgruppe B11 der Bundesbesoldung errechnet wird. Dazu kommt noch sein halbes Gehalt als Bundestagsabgeordneter.
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Auf den Plätzen zwei, drei und vier der ARD-Gehaltsliste liegen der SWR-Intendant Kai Gniffke mit 379.701 Euro, gefolgt vom NDR-Chef Joachim Knuth mit 347.285 Euro und Katja Wildermuth vom Bayerischen Rundfunk mit 340.267 Euro.
Die neue RBB-Intendantin dürfte noch mehr als 180.000 Euro verdienen
Die 2022 geschasste RBB-Intendantin Patricia Schlesinger soll laut Medienberichten 303.000 Euro plus Bonuszahlungen erhalten haben. Angaben zum Grundgehalt von Patricia Schlesinger macht die ARD aktuell nicht, weil der RBB kein Einverständnis zu der Veröffentlichung hat.
Ein XXL-Gehalt wie das von Schlesinger soll es in Zukunft beim RBB nicht mehr geben. Die Länder Berlin und Brandenburg wollen das Grundgehalt des Intendanten/der Intendantin per Gesetz auf maximal 180.000 Euro begrenzen. Doch die im Juni 2023 zur Intendantin gewählte Ulrike Demmer könnte dieser Vorschrift noch zuvorkommen. Demmer soll ihr Amt am 1. September antreten, ihr Dienstvertrag wurde deutlich früher verhandelt und geschlossen. Ihr Gehalt könnte und dürfte also noch deutlich über der geplanten Höchstsumme liegen.
