Ein Linienflug wurde zum Horror-Trip. Auf einem Singapore-Airlines-Flug von London nach Singapur ereigneten sich so schwere Turbulenzen, dass dabei ein britischer Passagier (73) starb. Über 50 weitere Personen sollen verletzt worden sein. Der Flug wurde nach Bangkok umgeleitet und musste dort notlanden.
Der CEO von Singapore Airlines, Goh Choon Phong, äußert sich in seiner Videobotschaft: „Wir sind zutiefst betrübt über diesen Vorfall und verpflichten uns, den Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord von SQ321 sowie ihren Familien und Angehörigen jede erforderliche Unterstützung und Hilfe zukommen zu lassen.“
Kurz nach dem Ereignis äußerte sich die Airline auf Facebook: „Wir können bestätigen, dass es an Bord der Boeing 777-300ER Verletzungen und Todesopfer gab“, schreibt die Fluggesellschaft. Nach Angaben der BBC befanden sich an Bord der Maschine insgesamt 211 Passagiere und 18 Besatzungsmitglieder. Medienberichten zufolge waren örtliche Rettungskräfte des Samitivej Srinakarin Krankenhauses vor Ort, um Verletzte von der Landebahn zur Behandlung zu bringen.
Daten der Plattform Flightradar24 legen nahe, dass das Flugzeug über der Westküste von Myanmar plötzlich um 6000 Fuß, also fast 2000 Meter, absackte. In der Region hat die Regenzeit begonnen. Teilweise kam es zuletzt zu schweren Unwettern. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht.
Images have emerged from inside SQ321 after hitting severe turbulence while enroute to Singapore, killing one passenger. https://t.co/sPhFfVr1Tb pic.twitter.com/IngvtijtAD
— Breaking Aviation News & Videos (@aviationbrk) May 21, 2024
In den sozialen Medien kursieren Bilder von Bord des verunglückten Flugzeugs. Sie zeigen das Chaos und die Zerstörungen, die durch die Turbulenzen verursacht wurden.
„Unsere Priorität ist es, allen Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord des Flugzeugs jede erdenkliche Hilfe zukommen zu lassen. Wir arbeiten mit den lokalen Behörden in Thailand zusammen, um die notwendige medizinische Hilfe zu leisten, und schicken ein Team nach Bangkok, um jede zusätzlich benötigte Hilfe zu leisten“, schreibt die Fluggesellschaft auf ihren sozialen Netzwerken.

Das Todesopfer ist ein 73-jähriger Brite
Bei dem Todesopfer an Bord des Flugzeugs handelt es sich um einen 73-jährigen Mann aus Großbritannien. Er habe vermutlich einen Herzinfarkt gehabt, zitierte die BBC am Dienstagnachmittag Aussagen auf einer Pressekonferenz des Flughafens Bangkok.
Sieben Menschen seien in einem kritischen Zustand, heißt es weiter. Insgesamt wurden 53 Passagiere verletzt, darunter auch die Ehefrau des Todesopfers, sowie ein Besatzungsmitglied, wie die BBC unter Berufung auf Flughafenverantwortlichen weiter berichtete. Die Maschine sei plötzlich „dramatisch abgesackt“, dabei seien nicht angeschnallte Personen gegen die Decke geschleudert worden. Fotos in sozialen Medien zeigten chaotische Zustände im Inneren der Boeing 777-300 ER, Geschirr und Lebensmittel lagen im Kabinengang verstreut.
Schrecklichen Flug-Turbulenzen – Menschen wurden durch die Kabine geschleudert
Ein Sprecher des Klinik-Betreibers sagte am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP, die Menschen aus Australien, Großbritannien, Hongkong, Malaysia, Neuseeland, Singapur und den Philippinen würden auf den Intensivstationen der Krankenhäuser Samitivej Srinakarin und Samitivej Sukhumvit in der Hauptstadt Bangkok behandelt. Der britische Passagier Andrew Davies berichtete in der BBC, das Flugzeug sei während der Turbulenzen „plötzlich“ und „fast ohne Vorwarnung“ stark abgesackt. Einige Passagiere seien so heftig durch das Flugzeug geschleudert worden, dass sie mit ihren Köpfen die Kabinendecke eingedrückt hätten. In der Maschine habe es „ein schreckliches Geschrei“ gegeben. Er habe einer Frau mit einer Kopfverletzung geholfen, die „vor Schmerzen geschrien“ habe (AFP).
Angehörige, die Informationen wünschen, können die Singapore Airlines Hotlines unter +65 6542 3311 (Singapur), 1800-845-313 (Australien) und 080-0066-8194 (Großbritannien) anrufen. Aktuelle Informationen werden auch weiterhin auf Facebook sowie auf X von der Airline mitgeteilt. ■