Blutbad

Sie wurden zuvor in einen Hinterhalt gelockt: Indische Armee erschießt 13 Dorfbewohner

Eigenen Angaben nach verfolgte die Armee Aufständische. Der Regierungschef von Nagaland rief zur Ruhe auf und kündigte eine Untersuchung an.

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In Indien sind bei einem Vorfall mit Sicherheitskräften 13 Menschen erschossen worden. Unter den Toten im nordöstlichen Bundesstaat Nagaland seien sechs Arbeiter, die bei der Rückkehr in ihr Dorf von den örtlichen Sicherheitskräften in einen Hinterhalt gelockt und getötet wurden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Familienmitglieder machten sich auf die Suche nach den vermissten Männern und konfrontierten die Sicherheitskräfte, nachdem sie die Leichen gefunden hatten. Dabei wurden sieben weitere Menschen getötet.

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Ließ die Regierung etwa Aufständische töten?

Die indische Armee teilte in einer Erklärung mit, sie handele auf der Grundlage „glaubwürdiger Informationen“ bei der Verfolgung von Aufständischen, die in diesem Gebiet im Einsatz seien. Bei der Auseinandersetzung mit den Familienangehörigen starb demnach auch ein Angehöriger der Sicherheitskräfte.

Der Regierungschef von Nagaland, Neiphiu Rio, rief zur Ruhe auf und kündigte eine Untersuchung an. „Der bedauerliche Vorfall, der zur Tötung von Zivilisten geführt hat, ist in höchstem Maße zu verurteilen“, erklärte er auf Twitter.