Gruselig

Sie lag schon im Sarg: Für tot erklärte Frau wacht wieder auf

Eine Medizinerin erklärte in Pilsen eine 88-Jährige für tot, nachdem ihr Mann den Notruf alamiert hatte. Dann kam sie zum Bestatter ...

Teilen
Bevor sie in die Leichenhalle gebracht werden konnte, wachte die totgeglaubte 88-jährige Frau zum Glück auf (Symbolfoto)
Bevor sie in die Leichenhalle gebracht werden konnte, wachte die totgeglaubte 88-jährige Frau zum Glück auf (Symbolfoto)Panthermedia / Imago

Was für ein Schreck! Als Mitarbeiter eines Bestattungsunternehmens im tschechischen Pilsen eine alte Frau in den Sarg legen, beginnt sie plötzlich zu atmen. Dabei war ihr Tod von einer amtlichen Leichenbeschauerin festgestellt worden. Jetzt ermittelt die Polizei.

Statt in die Leichenhalle wurde die 88-jährige Frau umgehend ins Universitäts-Krankenhaus von Pilsen gebracht, wo die Ärzte um ihr Leben kämpften. Ihr gehe es inzwischen den Umständen und ihrem Alter entsprechend gut. Wie konnte es zu dem bizarren Fall kommen?

In den Armen der Bestatter wurde die vermeintliche Tote wach

Der Ehemann der 88-Jährigen hatte am frühen Morgen den Notruf alarmiert. Er sagte am Telefon, dass er seine Frau nicht wach bekommen würde und vermutete, dass sie tot sei, wie die Zeitung Pravo berichtet. Das Notärzte-Team rückte aus und es wurde eine Medizinerin dazugezogen, die als amtliche Leichenbeschauerin tätig ist. Sie habe den Totenschein ausgefüllt.

Einige Zeit später wurde der Notdienst erneut wegen der 88-jährigen Frau alarmiert. Diesmal vom Bestattungsinstitut. Als man dort die vermeintliche Tote in einen Sarg betten wollte, wurde sie in den Armen der Mitarbeiter wach und öffnete die Augen.

Polizei ermittelt gegen Ärztin

Einen vergleichbaren Fall habe er in seiner Laufbahn noch nicht erlebt, sagte der Sprecher des medizinischen Rettungsdienstes Martin Stepan der Zeitung MF Dnes. „Aus medizinischer Sicht ist so etwas jedoch möglich. Es sind Fälle beschrieben, wo beispielsweise die Herztätigkeit nach einer Viertelstunde wieder einsetzte.“

Die Polizei hat Ermittlungen gegen die Ärztin wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung aufgenommen, wie eine Sprecherin mitteilte. Das Unternehmen, das in der Stadt Pilsen die Dienste des „Koroner“ (Leichenbeschauer) bereitstellt, drückte sein Bedauern aus und kündigte personelle Konsequenzen an. Der „Koroner“ stellt in Tschechien seit einer Gesetzesänderung 2011 die Identität und die Todesursache Verstorbener fest.