Behörden-Irrsinn
Sie brachten ihr Kind im Traumurlaub zur Welt – und sind nun gefangen
Ein Paar wollte sich einen Traum erfüllen und brachte seine Tochter beim Urlaub in der Karibik auf die Welt. Jetzt sitzen sie im Paradies fest.

Ein Paar aus Großbritannien ist in einem Albtraum gefangen: Iuliia Gurzhii brachte ihr Kind während ihres Urlaubs auf einer Insel in der Karibik auf die Welt. Doch jetzt bekommt die Tochter wegen ihres Standorts keinen Pass. Die Familie steckt auf der Insel St. Lucia fest.
Paar fühlt sich „wie Gefangene“ auf karibischer Insel
„Wir fühlen uns wie Gefangene,“ erzählen Iuliia Gurzhii, 38, und ihr Ehemann Clive, 51, aus Tameside in England der britischen Zeitung The Mirror. Das Paar verließ sein Zuhause und reiste nach Rodney Bay, St. Lucia, um Iuliias Traum zu erfüllen: eine natürliche Geburt an einem Strand. Ihre erste Tochter ließen sie dafür bei ihrer Tante zurück, weil ihr Reisepass nicht rechtzeitig verlängert werden konnte.
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Geburt auf hoher See statt auf Karibik-Insel
Ihr neugeborenes Kind machte dem Paar allerdings einen Strich durch die Rechnung. Tochter Louisa kam mitten auf See zur Welt, als das Paar sich auf dem Boot zu seinem Urlaubsziel befand. Ein paar Tage später kamen die drei in St. Lucia an und wollten ihr Kind bei Ankunft registrieren. Doch die Geburt auf dem Meer brachte bürokratische Probleme mit sich: Das Krankenhaus vor Ort weigerte sich, die Geburt der kleinen Louisa zu registrieren, weil sie mehr als 24 Stunden alt war.

Tragischer Behördenlauf macht Traumurlaub für britisches Paar zur Hölle
Das Paar ging sofort zum Standesamt und füllte die Formulare für eine Geburtsurkunde aus. Nach ein paar Wochen bekamen sie die Rückmeldung. Ehemann Clive berichtet: „Sie könnten nichts tun, da das Baby nicht im Krankenhaus geboren wurde und niemand die Geburt bezeugt hatte.“ Seitdem laufen die beiden von Behörde zu Behörde, ohne Erfolg. Selbst die Einwanderungsbehörde in St. Lucia habe einen Nachweis verlangt.
„Traumatisierend“: Gefangen in der Karibik
Ende Juni muss das Paar schließlich wegen einem schweren Sturm auf die Karibik-Insel Grenada umsiedeln. Das britische Konsulat vor Ort hat ihnen aufgetragen, mit einem DNA-Test zu beweisen, dass Louisa ihre Tochter ist. Auf das Ergebnis warten sie bis heute.
„Ich kann nicht aufhören zu weinen. Es ist traumatisierend“, beschreibt Iuliia die Situation. Die junge Mutter macht sich auch Sorgen um die ältere Tochter, die sie jetzt monatelang nicht sehen konnte.
Die Situation fühlt sich für das Paar ausweglos an. Mittlerweile haben die beiden 6000 Pfund (etwa 7000 Euro) Schulden auf ihrem Konto und das Auswärtige Amt am Hals. „Sie sollten uns eigentlich helfen, hier herauszukommen,“ beschwert sich Clive im Mirror. Ein Sprecher des Amtes teilte währenddessen mit, dass der Familie Unterstützung angeboten worden sei.