Regeln geändert

Sex mit X: Elon Musk erlaubt jetzt härteste Pornos auf Twitter

Nach der Übernahme von Twitter durch den Tech-Milliardär werden nun auch harte Pornos zugelassen. Erlaubt wird fast alles. Die Kritik wächst.

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Auf X gibt es zukünftig auch härteste Pornos zu sehen. Viele Twitter-Nutzer sind empört.
Auf X gibt es zukünftig auch härteste Pornos zu sehen. Viele Twitter-Nutzer sind empört.Waldmüller/Imago

Erotische Inhalte gab es bei Twitter schon immer zu sehen, doch ab jetzt sind auf der Plattform auch härteste Pornos erlaubt erlaubt! Das soziale Netzwerk, das Elon Musk nach der Übernahme durch ihn in X umbenannte, hat dafür seine Nutzungsregeln geändert. Nun erntet es Hohn und Spott für die Maßnahme. Manche sehen gar die Freiheit auf der Plattform eingeschränkt.

X verkündete die neuen Regeln über eine Mitteilung auf der Plattform. „Wir haben Richtlinien für Inhalte für Erwachsene und für gewalttätige Inhalte eingeführt“, teilte das Team für Sicherheit auf X mit. Dies geschehe, „um mehr Klarheit über unsere Regeln und Transparenz bei der Durchsetzung dieser Bereiche zu schaffen“.

X erlaubt Pornos auf der Plattform

Die neuen Regeln lösen die bisherigen Richtlinien zu sensiblen Medien und gewalttätigen Äußerungen ab. Von nun an sei es erlaubt, Erwachseneninhalte zu teilen, die einvernehmliche sexuelle Handlungen und Nacktheit zeigen. Somit dürfen auch härteste Pornos gezeigt werden. Die Inhalte müssten gekennzeichnet sein und dürften nicht prominent gezeigt werden.

Verboten bliebe die Darstellung von Gewalt, wozu auch die Darstellung von nicht-einvernehmlichem Sex gehöre. 

Mehrheitlich Hohn und Spott von Twitter-Nutzern

Bei vielen Nutzern ruft die Änderung nur Hohn und Spott vor. „Wird diese Plattform hetzt in XXX umbenannt“, fragt ein Nutzer unter dem Post. „Kein Wunder, dass ihr es von Beginn an X nennen wolltet“, meint ein anderer. Zudem ergebe sich die Frage, ob die Plattform dann nur noch ab 18 Jahren zugänglich gemacht werden würde.

Viele Nutzer befürchten zudem, dass dies die Qualität der Diskussionen auf Twitter noch weiter ruinieren könnte, da derartige Inhalte auch immer wieder in Kommentaren auftauchen würden. Bereits jetzt sind Spambots aktiv, die unter vielen Beiträgen automatischen Nachrichten wie „Meine Nacktbilder im Profil“ zusammen mit einem Link posten. 

Neue Regelung könnte noch mehr Werbekunden verprellen

Die Kritik reiht sich in eine Reihe von Maßnahmen ein, mit denen Elon Musk den Zorn der Twitter-Nutzer auf sich zog. Der Tech-Milliardär hatte Twitter im Oktober 2022 für rund 44 Milliarden Dollar gekauft. Die Umbenennung war nach seiner Darstellung notwendig, um zu unterstreichen, dass seine Plattform viel mehr als nur ein Kurznachrichtendienst sein soll. Neben einer neuen Funktion für Anrufe will er X unter anderem auch zum Ort für Jobsuche und Geldüberweisungen machen.

Nach der Übernahme brachen die Anzeigenerlöse ein, mit denen sich Twitter traditionell fast ausschließlich finanzierte. Viele Werbekunden befürchten, dass ihre Markennamen neben Beiträgen mit Hassrede auftauchen, nachdem Musk die Regeln für Inhalte auf der Plattform lockerte. X bestreitet, dass es auf der Plattform ein Problem mit Hassrede gibt. Nun dürften vor allem die eher prüden US-Werbekunden noch mehr überlegen, auf X zu werben.  ■