Eine Frau in einem DDR-Bunker in Brandenburg (Symbolbild)
Eine Frau in einem DDR-Bunker in Brandenburg (Symbolbild) Foto: dpa/Wolfgang Krumm

in fast in Vergessenheit geratenes Stück DDR-Geschichte – ein Schutzbunker einer Bezirkseinsatzleitung – kommt ab 25. März in Berlin unter den Hammer. Die von Wald überwucherte Schutzanlage mit Dekontaminationsschleuse befindet sich bei Hohenzieritz, etwa 100 Kilometer nördlich von Berlin, wie eine Sprecherin der Deutschen Grundstücksauktionen AG (Berlin) am Sonnabend erklärte.

Der Typenbau umfasst zwei per Tunnel verbundene mehrräumige Anlagen, die zu einem in der DDR veranlassten Bunkerbauprogramm für „den militärischen Ernstfall“ gehörten und inzwischen stark verwüstet wurden. Das Mindestgebot für etwa 280 Quadratmeter Bunkernutzfläche samt 5000 Quadratmeter mit Stacheldraht gesichertem Forst soll bei 7000 Euro liegen.

SED-Bezirkschef Chemnitzer ließ Bunkeranlage errichten

Der Schutzbunker war unter Führung des ehemaligen Chefs der Neubrandenburger Bezirksleitung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) Johannes Chemnitzer entstanden. Chemnitzer gehörte auch zur Führungsriege im ZK der SED und wurde im Dezember 1989 aus der SED ausgeschlossen. Bei der Versteigerung, die wegen der Corona-Beschränkungen via Internet stattfindet, kommen 78 Immobilien vor allem aus Ostdeutschland zum Aufruf.

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Für großes Bieterinteresse sorgten im Vorfeld unter anderem ein Grundstück auf der Halbinsel Mönchgut, ein Gründerzeithaus in Görlitz (Sachsen) sowie das Hauptgebäude des früher einzigen Fernsehherstellers in der ehemaligen DDR – des RFT Staßfurt (Sachsen-Anhalt).