In Japan hat ein schweres Erdbeben im Zentrum des Landes eine Tsunami-Warnung ausgelöst. „Alle Bewohner müssen sich sofort in höher gelegene Gebiete begeben“, hieß es im öffentlich-rechtlichen Sender NHK nach dem Erdbeben, das sich am Montag gegen 16.10 Uhr (Ortszeit, 08.10 Uhr MEZ) in der Region Noto in der Präfektur Ishikawa ereignete. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte es eine Stärke von 7,4.
Auch im Raum der Millionen-Hauptstadt Tokio gerieten Gebäude ins Schwanken. Das Beben ereignete sich auf der Noto-Halbinsel in der Präfektur Ishikawa. Japan ist eines der stärksten von Beben gefährdeten Länder der Welt.
Auch die anderen japanischen Sender unterbrachen ihr Programm, um die Menschen vor dem drohenden Tsunami zu warnen. Das Pacific Tsunami Warning Center (PTWC) in den USA warnte, dass in einem Umkreis von 300 Kilometern um das Epizentrum des Bebens gefährliche Tsunami-Flutwellen möglich seien.

Die Präfektur Ishikawa war bereits Anfang Mai von einem Erdbeben der Stärke 6,3 erschüttert worden. Dabei war ein Mensch ums Leben gekommen, 49 weitere erlitten Verletzungen.
Japan liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, wo tektonische Platten aufeinander stoßen. In diesem Gebiet kommt es häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Deswegen gelten in Japan strenge Bauvorschriften, regelmäßig gibt es Erdbeben-Übungen.