Das Kind fiel in einen Pool in der Nachbarschaft.
Das Kind fiel in einen Pool in der Nachbarschaft. imago (Symbolbild)

Wieviel Leid müssen Eltern ertragen: Zwei fast deckungsgleiche Tragödien haben sich innerhalb weniger Stunden abgespielt. Beide Kinder waren zwei Jahre alt, rennen unbemerkt aus dem Haus, die Eltern ahnen nichts. Plötzlich merken sie, dass das Kind verschwunden ist, doch dann die schreckliche Gewissheit...

Zwei Tragödien mit bemerkenswerten Parallelen erschüttern die Öffentlichkeit: Zwei jeweils zweijährige Kinder ertrinken, nachdem sie unbemerkt das Elternhaus verlassen haben. Das eine Unglück spielte sich in Spechbach in Baden-Württemberg ab. Das Kind hatte am Samstagmorgen unbemerkt das Haus verlassen, wie die Polizei mitteilte. Als die Familie dies bemerkte, startete sie zusammen mit Bekannten und Rettungskräften eine Suchaktion. Das Kind wurde leblos in dem Gartenteich gefunden. Ein hinzugerufener Notarzt stellte den Tod fest. Die Polizei ermittelt zu den genauen Hintergründen des Vorfalls.

Die zweite Tragödie spielte sich Freitagabend ab und beschäftigte Polizei und Staatsanwaltschaft in Köln auch am Folgetag: Ein zweijähriges Mädchen war in Erftstadt bei Köln von daheim weggelaufen, dann in einen Swimmingpool in der Nachbarschaft gefallen und ertrunken! Rettungskräfte hätten noch vergeblich versucht, das Kind zu reanimieren, während es mit einem Rettungshubschrauber in die Kölner Uni-Klinik geflogen worden sei, berichteten die Ermittler.

Ein Nachbar fand das Kind leblos im Pool treibend

Die Eltern hatten ihr Kind am Freitagabend als vermisst gemeldet. Die Polizei leitete sofort Suchmaßnahmen ein. Ein Nachbar fand das Kind dann im Pool treibend. Das Mädchen hatte ersten Erkenntnissen zufolge in einem unbeobachteten Moment die Haustür geöffnet und war hinausgelaufen.

Der Nachbar und ein weiterer Anwohner hätten sofort Erste-Hilfe-Maßnahmen eingeleitet. Wenig später habe ein Notarzt die medizinische Versorgung übernommen, das Kind aber auch nicht mehr retten können. Erftstadt liegt südwestlich von Köln im Rhein-Erft-Kreis.

Kinder in der Nähe von Pools und Gewässern niemals unbeaufsichtigt lassen

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.  (DLRG) warnt, Kinder in der Nähe von Gewässern und Pools unbeaufsichtigt zu lassen: Gerade für Kinder seinen schon geringe Wassertiefen gefährlich. Selbst im Planschbecken oder dem Gartenteich sei Vorsicht geboten. „Lassen Sie Kinder niemals unbeaufsichtigt im und am Wasser, sei das Gewässer auch noch so klein“, appelliert Armin Flohr, Präsident der DLRG Württemberg.