Qual und Angst in völliger Finsternis

Schreckliche Details zum U-Boot „Titan“! Experte: DAS passierte kurz vor der Implosion

Ein Ingenieur verrät, was die Passagiere im U-Boot „Titan“ auf dem Weg zur Titanic erlebten – die Schilderungen werfen ein völlig neues Licht auf den Unterwasser-Alptraum.

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Das Absinken des U-Bootes Titan zur Titanic klappte - doch auf dem Weg wurde das Abenteuer zum Alptraum.
Das Absinken des U-Bootes Titan zur Titanic klappte - doch auf dem Weg wurde das Abenteuer zum Alptraum.ZUMA Wire/imago

Wochen ist es her, dass das Mini-U-Boot „Titan“ auf einer Expedition zum legendären Wrack der Titanic verschwand. Nach Tagen wurde klar: Das Boot ist nicht nur verschollen, sondern in den Tiefen des Ozeans implodiert – der sichere und schnelle Tod für die fünf Abenteurer im Inneren, die das Wrack der Titanic besichtigen wollten. Nun meldet sich ein Ingenieur zu Wort – und enthüllt neue schreckliche Details über die Minuten vor dem Untergang. Der U-Boot-Experte ist sicher: Es muss wie im Horrorfilm gewesen sein!

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Jose Luis Martin ist Ingenieur und U-Boot-Experte – und analysierte vür das spanische Nachrichtenportal „Nius“, was sich kurz vor der Implosion der „Titan“ im U-Boot abgespielt haben muss. Er ist sicher: Nachdem das Boot zunächst problemlos untertauchte, habe es dann ein technisches Problem gegeben. Folge: Das U-Boot sei unter Wasser abgestürzt, habe sich 48 bis 71 Sekunden im freien Fall befunden, bevor es implodierte.

Experte sicher: Absturz des U-Bootes Titan war wie im Horrorfilm

Das U-Boot habe sich verhalten, als sei es „ein Stein und außer Kontrolle“, sagt Martin. „Die ‚Titan‘ änderte ihre Position und stürzte wie ein Pfeil in die Senkrechte, weil die 400 Kilo an Passagieren, die im Bullauge waren, das U-Boot aus dem Gleichgewicht brachten.“ Seinen Schätzungen legte Martin das Gewicht des U-Bootes, Schubkraft, Masse, Beschleunigung und verschiedenen anderen physikalischen Größen zugrunde.

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Das U-Boot Titan verschwand bei einer Expedition zur Titanic.
Das U-Boot Titan verschwand bei einer Expedition zur Titanic.ZUMA Wire/imago

Während des Absturz seien die fünf Insassen vermutlich übereinander gestürzt. „Es muss wie in einem Horrorfilm gewesen sein“, sagt der U-Boot-Experte. „Sie alle drängten und stürzten sich übereinander. Stellen Sie sich den Horror vor, die Angst und die Qual.“ All das sei in völliger Dunkelheit passiert, denn im U-Boot gab es zu diesem Zeitpunkt keinen Strom mehr.

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U-Boot Titan auf dem Weg zur Titanic: Angst und Qual in völliger Dunkelheit

„Es ist schwierig, eine Vorstellung davon zu bekommen, was sie in diesem Moment erlebt haben“, sagt der Ingenieur. Er ist sicher, dass die Abenteurer an Bord des Bootes genau merkten, was passiert. Dass es aber keine Möglichkeit mehr gab, den Sturz des Gefährtes abzuhalten. „Der Pilot konnte den Nothebel nicht betätigen“, sagt Jose Luis Martin.

Trümmer des Tauchboots Titan werden vom Schiff Horizon Arctic entladen. Das kleine Tauchboot war bei einer Expedition zur Titanic implodiert.
Trümmer des Tauchboots Titan werden vom Schiff Horizon Arctic entladen. Das kleine Tauchboot war bei einer Expedition zur Titanic implodiert.Paul Daly/The Canadian Press/AP/dpa

Innerhalb der Zeitspanne des Absturzes sei es dann zur Implosion gekommen. „Beim Sturz in die Tiefen des Ozeans war der widerstandsfähige Rumpf einem plötzlichen Druckanstieg ausgesetzt.“ Die Außenhülle des U-Bootes hielt dem Druck nicht stand. Die Titanic implodierte – „als ob ein Ballon durchstochen würde“, sagt der Ingenieur. Die Folge war der sofortige und schmerzfreie Tod der Insassen.

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Da sind sich auch andere Experten sicher: Die Implosion selbst sei so schnell gegangen, dass die Passagiere gar nicht mehr realisieren konnten, was geschah. Doch offenbar ist es zumindest im Bereich des Möglichen, dass sie schon Sekunden vorher einen echten Alptraum durchlebten.