Wie geht es weiter?
Drama in Wacken +++ Festival nun doch eröffnet +++ Keine weiteren Fans zugelassen
Schlammmassen, Regen und ein Einlass-Stopp: Doch die Fans des Wacken-Festivals lassen sich nicht stoppen. Doch einige müssen daheim bleiben.

Schock für viele Wacken-Fans: Nichts geht mehr! Der Veranstalter stoppte den Einlass. Und das, obwohl es noch kilometerlange Schlangen vor dem Gelände gibt. Nun wurde das Heavy-Metal-Festival aber endlich geöffnet.
Nach dem Chaos vor dem Start und einem Anreisestopp für Besucher des Heavy-Metal-Festivals in Wacken sind die Metalheads nun erleichtert. Mm Mittwochvormittag lief die Veranstaltung mit einem Auftritt der Kapelle der Freiwilligen Feuerwehr Wacken an, der das 1990 erstmals veranstaltete Open-Air traditionell einläutet.

Fans forderten Einlass zum Festival
Mehrere Tausend Metalheads, wie die Fans sich selbst nennen, warteten zuvor erst im Trockenen, dann bei Regen auf Einlass. „Lasst uns rein“, stimmten sie zwischenzeitlich an, während auf dem Gelände Bands beim Soundcheck zu hören waren. Später erklang auch: „Aber scheiß drauf, Wacken ist nur einmal im Jahr.“
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Nach Schätzung der Polizei hielten sich rund 50.000 Fans auf dem Gelände in Schleswig-Holstein auf. Eigentlich ist das weltbekannte Metalevent mit 85.000 Fans offiziell ausverkauft gewesen.

Erstes Mal in der Wacken-Gesichte: Kompletter Einlass-Stopp
Vor dem Start des Festivals war einiges noch unklar – nicht zuletzt die Frage, ob und in welchem Umfang es überhaupt stattfinden kann. Am frühen Morgen teilte das Festival bei Instagram dann mit, die „vernünftige Besucherkapazität“ sei angesichts der Wetterlage erreicht. „Jede weitere Reise muss mit sofortiger Wirkung eingestellt und storniert werden.“ Zum ersten Mal in der Geschichte des Festivals sei diese Entscheidung gefallen.
„Wir sind sehr traurig, aber die weiterhin schwierige Wetterlage lässt uns leider keine andere Wahl“, hieß es weiter. Fans reagierten ungehalten und kritisierten eine „unterirdische Kommunikation“. Viele hatten stundenlang vor dem Gelände ausgeharrt.
Ausgesperrte Fans bekommen Geld für Tickets zurück
Nach dem Einlass-Stopp für das Heavy-Metal-Festival im schleswig-holsteinischen Wacken haben die Veranstalter am Mittwoch Rückerstattungen für Fans angekündigt, die nicht mehr auf das Gelände durften. Das gelte neben dem Wacken Open Air auch für Campingbereiche, kündigten die Veranstalter auf ihrer Internetseite an. „Ausführliche Informationen über den Rückerstattungsprozess - und auch darüber, wann ihr Fans mit der Erstattung rechnen könnt - werden in Kürze bekannt gegeben.“
Ihnen sei klar, dass viele Metalfans große Anstrengungen unternommen hätten und eine lange Reise, um das Festival in Wacken zu besuchen, schrieben die Veranstalter. Nach Polizeiangaben sind schätzungsweise 50.000 Besucher auf dem Gelände, 85.000 hatten Tickets gekauft. Sie kosteten knapp 300 Euro.
Unmut bei manchen Besuchern
Montag Abend hatte Festival-Mitbegründer Thomas Jensen der Deutschen Presse-Agentur gesagt: „Ich hoffe, dass wir die Hälfte drinnen haben oder noch mehr.“ Sicherheit habe bei den Veranstaltern oberste Priorität. Die Zustände rund um den beschaulichen Ort und die Ankündigungen, keine Fans mit Autos mehr auf die aufgeweichten Areale zu lassen, hatten bereits zuvor bei einem Teil der Besucher für Unmut gesorgt.

Begründet hatten die Veranstalter den Schritt mit dem vielen Regen vor Festivalstart. Dadurch seien Camping- und Veranstaltungsflächen sowie Wege in schlechtem Zustand. Es werde aber versucht, Fahrzeuge, die sich bereits in unmittelbarer Nähe zum Festivalgelände befänden, dorthin zu bringen.
Die Veranstalter baten die Fans, die sich schon auf dem Weg zum Festival befinden, einen geeigneten Warteplatz zu suchen, bis sich die Situation in Wacken verbessert habe. Zwischenzeitlich wurde am Hamburger Volksparkstadion ein Ausweich-Parkplatz bereitgestellt. Auch der darf nun nicht mehr angefahren werden.
Ruhestätte für Motörhead-Frontmann
Am ersten Festivaltag soll in Wacken ein Teil der Asche des verstorbenen Frontmanns Lemmy Kilmister von der Rockband Motörhead eine Ruhestätte finden. Der 2015 verstorbene Musiker soll „mit einem unvergesslichen Akt geehrt werden“, wie die Veranstalter ankündigten. Die Motörhead-Mitglieder Phil Campbell und Mikkey Dee sollen die Feierlichkeiten begleiten.
Erstmals soll das Festival in diesem Sommer vier Tage dauern. Auf neun Bühnen sind in dieser Zeit mehr als 200 Konzerte geplant – unter anderem von Iron Maiden, Megadeth und Helloween.

Wacken-Festival bereits abgesagt?
Ob alles wie geplant stattfinden kann? Derzeit unklar! Denn schon jetzt gleicht das Gelände einer Schlammgrube. Weiterer Regen ist mehr als wahrscheinlich. Klar, dass auch der Veranstalter das geplante Programm da nicht garantieren kann. Auf der Website heißt es: „Derzeit entscheiden wir tagesaktuell gemeinsam mit den Örtlichen Behörden, wie wir das Programm bestmöglich gestalten können.“ Und: „Wir tun unser Bestmögliches, allen Metalheads on Site ein volles Programm zu liefern.“
Gerüchten, das Festival sei bereits abgesagt, widerspricht der Veranstalter. Die Stewards, die versuchen die kilometerlangen Schlangen und Staus in Gelände-Nähe in den Griff zu bekommen, sollen einigen Fans gesagt haben, das Festival sei abgesagt. Doch der Veranstalter stellt für den Moment klar: „Für Metalheads, die sich derzeit auf dem Festival befinden, werden wir unser Bestes geben, das Festival wie angekündigt stattfinden zu lassen.“
Für alle, die nun umkehren müssen, gebe es aber einen Livestream. Auf Magenta TV und MagentaMusik werde man „so viel wie möglich“ streamen, sagte Festival-Mitbegründer Thomas Jensen am Mittwochmorgen. Informationen zum Festival-Livestream hatte es auch im Juli schon gegeben.