Fußgängerin von Baum erschlagen

Schnee-Chaos im Südwesten – kommt das jetzt auch zu uns?

Schwarzwald und Saarland versinken im Winter. Für Berlin sind die Aussichten freundlicher. 

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Lastwagen stehen auf der Bundesstraße 31 bei Eriskirch zwischen Lindau und Friedrichshafen. Mehrere Fahrer mussten die Nacht über in ihren Wagen verbringen. 
Lastwagen stehen auf der Bundesstraße 31 bei Eriskirch zwischen Lindau und Friedrichshafen. Mehrere Fahrer mussten die Nacht über in ihren Wagen verbringen. Felix Kästle/dpa

Starke Schneefälle haben in der Region um Freiburg in der Nacht zum Freitag nach Angaben eines Polizeisprechers für chaotische Verhältnisse im Verkehr gesorgt. Straßen wurden gesperrt, Bäume stürzten auf Fahrbahnen und Autos blieben stecken, wie die Polizei mitteilte. Nahe Wittlingen bei Lörrach wurde eine Fußgängerin von einem umstürzenden Baum getroffen, der wohl unter der Schneelast zusammenbrach. Die Frau starb kurze Zeit später an ihren Verletzungen im Krankenhaus.

Die 72-Jährige war mit ihrem Hund spazieren, als der Baum sie traf, wie die Polizei mitteilte. Ihr Sohn fand sie am späten Donnerstagabend in einem Wald. Die stark unterkühlte Frau konnte zunächst von Polizisten reanimiert werden – starb jedoch später im Krankenhaus.

Auf der Bundesstraße 317 mussten Dutzende Lastwagenfahrer im Bereich Stühlingen die Nacht in ihren Fahrzeugen verbringen - die Straßen konnten nicht mehr ausreichend von den Schneemassen befreit werden. 

Schneemassen im Schwarzwald

Im Schwarzwald bestand aufgrund der Schneemassen in einigen Teilen Lawinengefahr. Aufgrund der Gefahr eines Erdrutsches musste im Landkreis Emmendingen eine Straße gesperrt werden. Vereinzelt fielen Bäume auf parkende Autos und verursachten Sachschäden. Die Polizei warnte eindringlich davor, die Gefahr, die von den Schneemassen ausgeht, nicht zu unterschätzen. Zahlreiche Bäume drohten unter der Last zu brechen. Auch vor Dachlawinen warnte die Polizei.

Auch im Saarland gab es zahlreiche Verkehrsunfälle. Mehr als 20 witterungsbedingte Unfälle habe es von Donnerstagabend bis zum frühen Freitagmorgen gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei. Es sei bei Blechschäden geblieben.

Die Polizei warnt eindringlich davor, die Gefahr, die von den Schneemassen ausgeht, zu unterschätzen. Zahlreiche Bäume drohen unter der Last zu brechen und stellen eine tödliche Gefahr dar.

Zahlreiche Unfälle im Saarland

Schnee und Glätte sorgten auch im Saarland für zahlreiche Verkehrsunfälle. Mehr als 20 witterungsbedingte Unfälle habe es von Donnerstagabend bis zum frühen Freitagmorgen gegeben, sagte ein Sprecher der Polizei. Es sei bei Blechschäden geblieben. Verletzte gab es demnach nicht.

Ein 20 Jahre alter Fahranfänger in Sankt Ingbert habe etwa auf verschneiter Fahrbahn die Kontrolle über sein Auto verloren und sei in einen parkenden Wagen gekracht, teilte die Polizei mit. Augenzeugen sollen beobachtet haben, wie der 20-Jährige am späten Donnerstagabend hupend beschleunigte und auf der Straße driftete.

Kalt, aber sonnig in Berlin und Brandenburg

Auch in der Region Berlin/Brandenburg ist noch mit Schneefällen zu rechen. So schlimm wie im Südwesten wird es aber nicht. 

Kalte Luft aus dem Norden beschert den Menschen in Berlin und Brandenburg am Wochenende Wetter mit Dauerfrost, Glätte, Flockenwirbel und sogar etwas Sonne. Vor allem am Freitag fallen zwischen der Uckermark, dem Oderbruch und der Niederlausitz bei örtlichen Schauern zwischen einem und drei Zentimetern Neuschnee. Die Temperaturen schwanken zwischen minus und plus einem Grad. Für die Nacht zum Samstag wird mit bis zu minus sieben Grad verbreitet mäßiger Frost vorhergesagt.

Mit maximal minus zwei und null Grad bleiben die Temperaturen am Samstag im leichten Frostbereich. Dabei wird es wechselnd bewölkt, zeitweise sogar heiter und es bleibt trocken.

Mit Dauerfrost geht es am Sonntag weiter. Das Thermometer zeigt Höchstwerte zwischen minus vier Grad an der Oder und minus einem Grad in Berlin.