„Schlümpfe“-Sänger Vader Abraham: Pierre Kartner im Alter von 87 Jahren gestorben
Der niederländische Musiker wurde 87 Jahre alt. In Deutschland ist er bekannt für das „Lied der Schlümpfe“, in seiner Heimat kokettierte er mit Rechtspopulisten.

Vader Abraham ist tot. Der niederländische Musiker Pierre Kartner, der in Deutschland mit dem „Lied der Schlümpfe“ bekanntgeworden war, ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Das berichten mehrere niederländische Familien unter Berufung auf seine Familie.
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Vader Abraham starb am 8. November
Wie die Familie des Musikers erklärte, war Pierre Kartner bereits am Dienstag gestorben. Zur Todesursache machten die Angehörigen allerdings keine Angaben. In den vergangenen zwei Jahren lebte der Musiker zurückgezogen im niederländischen Breda und trat auch nicht mehr öffentlich mit seiner Musik auf.
Den Künstlernamen Vader Abraham, unter dem Kartner auch in Deutschland bekannt wurde, legte sich der Niederländer in den 1970er Jahren zu. Für eine Karnevals-Nummer schrieb er den Titel „Vader Abraham had zeven zonen“ („Vater Abraham hatte sieben Söhne“), weil den aber niemand singen wollte, übernahm er selbst den Job und trat seither immer wieder unter dem Namen auf. Seinen größten Erfolg schrieb er aber 1977 mit dem Lied der Schlümpfe, mit dem er sechsmal den ersten Platz in der ZDF-Hitparade belegte.
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Zudem war Vader Abraham auch als Texter und Komponist tätig. Im deutschen Sprachraum arbeitete er unter anderem mit Ireen Sheer, Nana Mouskouri, Heino oder Peter Orloff zusammen.
Vader Abraham und die Nähe zum Rechtspopulismus
Doch Vader Abraham war nur aus einer sehr oberflächlichen Perspektive lediglich der nette Onkel mit den Schlümpfen. Immer wieder hatte der Niederländer mit dem markanten Bart auch Lieder mit rechtspopulistischen und rassistischen Inhalten aufgenommen. Immer wieder zog er in Liedern wie „Uyl is in den olie“ und aneren über Menschen her, die er als „die Araber“ bezeichnet. Zudem zog er im Lied „Het leger der werklozen“ über Arbeitslose her. Mehrfach holte er sich auch rechtspopulistische Politiker wie Pim Fortuyn mit ins Tonstudio, um gemeinsam mit ihnen Lieder aufzunehmen.
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In Deutschland hat man davon wenig mitbekommen. Bei bei seinen Auftritten in der ZDF-Hitparade lag der Fokus stets auf seinen Schlümpfen, der Kontext fehlte.