Schlag gegen die Mafia: Milano wieder in Haft
Der Vorwurf lautet Erpressung, strafverschärfend komme der Einsatz von Mafia-Methoden hinzu.

Das sizilianische Mafia-Mitglied Salvatore Milano, genannt „Totuccio“ oder „Tatieddu“, sitzt wieder in Haft. Die Anti-Mafia-Direktion der Staatsanwaltschaft in Palermo werfe dem Italiener Erpressung vor, strafverschärfend komme der Einsatz von Mafia-Methoden hinzu, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung der Ermittler und der Polizei am Dienstag. Ein Gericht in Palermo habe deshalb entschieden, Milano in Untersuchungshaft zu nehmen.
Milano soll gemeinsam mit Komplizen in den Jahren 2016 und 2017 Händler in der Altstadt von Palermo erpresst haben. Diese mussten demnach Beträge zwischen 500 und 1000 Euro zahlen, um ihren Geschäften nachgehen zu dürfen und Vergeltungsaktionen der Mafia zu entgehen. Milano gilt als eines der führenden Mitglieder der Cosa Nostra in Palermo und war bereits 2008 wegen Mafia-Zugehörigkeit verurteilt worden. Zuletzt befand er sich auf Antrag seiner Anwälte mit einer elektronischen Fußfessel im Hausarrest.