Eine Zugbegleiterin der DB arbeitet in Hose und Jackett.
Eine Zugbegleiterin der DB arbeitet in Hose und Jackett. imago

Wer Gendern ablehnt und wem beim Wort „nonbinär“ der Puls steigt, den wird die Neuerung der Deutschen Bahn nicht begeistern: Das Verkehrsunternehmen revolutioniert die Regeln für ihre Uniformen. Mitarbeiter dürfen demnach seit November „sowohl Artikel aus der Männer- als auch aus der Frauenkollektion bestellen und im Dienst tragen“.

Krawatte und Sakko oder Halstuch und Rock: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Deutschen Bahn mit direktem Kundenkontakt können seit Monatsbeginn unabhängig von ihrem Geschlecht selbst ihre Uniformen wählen.

Die von Stardesigner Guido-Maria Kretschmer entworfenen Kleidungsstücke sind nun genderneutral für DB-Mitarbeitende.
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Die von Stardesigner Guido-Maria Kretschmer entworfenen Kleidungsstücke sind nun genderneutral für DB-Mitarbeitende.

„Zugbegleiter:innen, Kundenbetreuer:innen, Lokführer:innen oder Servicekräfte können damit sowohl Artikel aus der Männer- als auch aus der Frauenkollektion bestellen und im Dienst tragen“, schrieb Bahnchef Richard Lutz auf der Karriereplattform Linkedin. Die Beschäftigten könnten damit „genau die Kleidung tragen, in der sie sich am wohlsten fühlen“.

Bisherige „traditionelle Regelung“ angepasst: Bahn kommt Wunsch von Mitarbeitenden nach

Ein Bahnsprecher teilte mit, dass eine bisherige „traditionelle Regelung“ angepasst wurde, nachdem immer mehr Beschäftigte diesen Wunsch geäußert hätten.

Rund 45.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bahn mit Kundenkontakt tragen dem Sprecher zufolge Unternehmensbekleidung. Sie wurden Mitte 2020 neu eingekleidet und tragen seither die Farben Burgundy und Dunkelblau. Der Entwurf für die aktuellen Uniformen stammt von Designer Guido Maria Kretschmer („Shopping Queen“).