Rettungsschwimmer stinksauer: Badeverbot an Mallorca-Stränden! – das steckt hinter dem Protest
Sie sind dazu da, um Touristen zu retten, doch ihnen steht das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals

Nur noch wenige Tage bis zu den Sommerferien in Berlin und Brandenburg. Millionen Deutsche zieht es auf die spanischen Inseln, und insbesondere nach Mallorca. Doch ausgerechnet dort, an den Stränden von Palma de Mallorca, könnten Feriengäste mitten in den Ferien vor verschlossenen Stränden stehen. Das steckt dahinter!
Den Rettungsschwimmern Mallorcas steht das Wasser sprichwörtlich bis zum Hals: Schlecht bezahlt, aber voll im Einsatz, während andere ihren Urlaub genießen. Jetzt reicht es den Lebensrettern der Balearen-Insel! Seit einiger Zeit protestieren die Rettungsschwimmer vor den Ferienanlagen, unüberhörbar und unübersehbar von Touristen. Die Mallorca Zeitung schreibt von drastischen Protestaktionen mit Kreuzen im Sand, Leichensäcken und befestigsten Spruchbändern an den Aussichtstürmen.
Es geht um Stress, schlechte Arbeitsbedingungen und ein auch nach spanischen Maßstäben mickriges Gehalt von 1000 Euro brutto, obwohl dort die Preise noch steiler ansteigen als in Deutschland. Und dann wurden die sogenannten „socorristas“ auch noch mit einem Streikverbot belegt: Weil sie zu wenige sind und aus Sicherheitsgründen unbedingt gebraucht werden, darf kein Rettungsschwimmer in Palma die Arbeit niederlegen.
Mallorca-Rettungsschwimmer setzen sich über Streikverbot hinweg
Doch nun reicht es den Rettern: Für den 16. Juli haben sie angekündigt, sich über das Verbot hinwegzusetzen. Bei einer Kundgebung am Donnerstag forderten die Rettungsschwimmer darüber hinaus, keiner der Mitarbeiter dürfe wegen der Teilnahme an dem Streik entlassen werden.
Der Streik richtet sich auch gegen aus Sicht der Rettungsschwimmer zu geringe Überwachungszeiten zwischen 10 und 18 Uhr, und das auch nur in den Sommermonaten, obwohl die Strände zwischen Ostern und Ende Oktober voll sind. Bei den sie betreffenden Tarifverhandlungen sitzt die Gewerkschaft der Rettungsschwimmer überhaupt nicht mit am Tisch, stattdessen verhandeln für die Arbeitnehmer Großgewerkschaften, von denen sich viele Mitarbeitende nicht vertreten fühlen.