Sie war seit 1960 im Königshaus beschäftigt
Rassismus bei den Royals: Eklat um Taufpatin von Prinz William
Nach dem rassistischen Verhalten trat Susan Hussey zurück.

Als ehemalige Kolonialmacht sind Großbritannien und damit auch das britische Königshaus auf Rassismus aufgebaut. Und auch wenn viele Menschen inzwischen erkannt haben, dass Rassismus eine schädliche Ideologie ist, sitzen die über Jahrhunderte erlernten Mechanismen von Unterdrückung und Entmenschlichung noch tief in unserer Gesellschaft, wie nicht nur die aktuelle Rassismusforschung zeigt, sondern auch zahlreiche Berichte über Alltagsrassismus, die dieses Thema in den letzten Jahren unter einem Teppich des Schweigens hervorholten.
Historisch betrachtet, ist es also wenig überraschend, dass ein Bericht über einen rassistischen Vorfall nun das britische Königshaus erschüttert – und zwar so tief, dass sogar Thronfolger Prinz William ein Statement abgibt. Es geht immerhin um eine seiner Taufpatinnen.
Rassismus-Skandal um Prinz Williams Taufpatin
Insgesamt hatte Prinz William sechs Taufpatinnen und Taufpaten. Eine von ihnen ist Susan Hussey. Sie kam 1939 als Tochter eines Grafen zur Welt, heiratete im Alter von 19 Jahren Marmaduke Hussey, der später bei der BBC Karriere machen sollte und stieg 1960 in den Dienst der Kammerfrau bei Queen Elizabeth II. ein. Sie galt als enge Vertraute, der im September verstorbenen Königin. In dieser Funktion war sie damit betraut, Prinzessin Diana die Regeln am Hofe zu erklären.
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Auch nach dem Tod von Queen Elizabeth blieb Susan Hussey dem britischen Königshaus treu. Bis jetzt, denn nach einem handfesten Rassismus-Skandal musste sie zurücktreten.
Was war geschehen? Bei einer Veranstaltung im Buckingham-Palast hatte die 83-Jährige sich gegenüber Ngozi Fulani, der Chefin der Wohltätigkeitsorganisation Stistah Space, rassistisch geäußert. Die 83-Jährige soll Berichten zufolge das Haar von Fulani zur Seite geschoben haben, um das Namensschild lesen zu können. Zudem soll sie immer wieder gefragt haben, wo denn Fulani und „ihre Leute“ herkämen - und das obwohl sie schon mehrfach bemerkt hatte, dass sie Britin sei.
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In einem Interview mit „The Independent“ erklärte Fulani, dass das Problem größer sei, als nur die Person Susan Hussey. „Es ist institutioneller Rassismus“, stellte sie klar. Sie sei von dem Gespräch geschockt gewesen und eigentlich direkt reagieren wollen, doch sie befürchtete, dass sich eine direkte Reaktion negativ auf ihre Stiftung auswirken könnte und niemand ihr zur Seite stehen würde. Später machte sie den Fall über Twitter öffentlich.
Palast distanziert sich nach Rassismus-Skandal von Susan Hussey
Der Palast hat die Äußerungen vom Hussey inzwischen als „inakzeptabel und zutiefst bedauerlich“ bezeichnet. Prinz William erklärte dazu: „Rassismus hat keinen Platz in unserer Gesellschaft“. Weiter hieß es: „Die Kommentare waren inakzeptabel, und es ist richtig, dass die Person mit sofortiger Wirkung zurückgetreten ist.“
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Bereits vor rund einem Jahr wurden Rassismusvorwürfe gegen den inneren Kern des britischen Königshauses laut. In ihrem Interview mit der US-Talkerin Oprah Winfrey erklärten Prinz Harry und Herzogin Meghan, dass ein Mitglied der royalen Familie sich rassistisch über die mögliche Hautfarbe von Archie geäußert hatte.