Radprofi Antonio Tiberi erschießt Katze von San Marinos Tourismus-Minister – und kommt mit Geldstrafe davon!
Der 21-Jährige gilt als Nachwuchshoffnung im italienischen Radsport. Nun hat er sich einen Shitstorm eingehandelt.

Wenn ein Radrennfahrer in Negativ-Schlagzeilen gerät, hat das oftmals etwas mit Doping zu tun, doch nicht so bei Antonio Tiberi. Die italienische Nachwuchshoffnung. die im vergangenen Jahr für das Team Trek-Segafredo bei der Vuelta a Espana teilnahm, und bei der Ungarn-Rundfahrt seinen ersten Profi-Etappensieg einfahren konnte, wurde nun im Zwergstaat San Marino zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er die Katze des dortigen Tourismus-Ministers erschossen hatte. Doch vielen geht die Strafe nicht weit genug.
Radprofi Antonio Tiberi schoss mit einem Luftgewehr auf eine Katze
Der 21 Jahre alte Antonio Tiberi, der im süditalienischen Frosinone das Licht der Welt erblickte, hatte im vergangenen Juni in seiner Wahlheimat San Marino ein Luftgewehr gekauft, was in dem Zwergstaat legal ist. Anschließend habe er testen wollen, wie weit die Waffe schießen kann und habe zunächst auf ein Straßenschild gezielt, gab er in seiner Befragung an, ehe er gestand, auch auf eine Katze geschossen zu haben.
Womit Tiberi laut eigener Aussage nicht rechnete, war, dass er die Katze auch tatsächlich treffen würde. „Ich hatte nicht die Absicht, das Tier zu töten, sondern war eigentlich davon überzeugt, dass die Waffe nicht tödlich sei“, sagte der Radprofi in der Befragung. Doch genau das war der Fall. Wie der „Corriere della Sera“ berichtet, starb die Katze durch einen Kopfschuss, zugefügt durch Tiberi.
Antonio Tiberi: Geldstrafe für Erschießung einer Katze
Während es in Italien für die Tötung der Katze durchaus auch eine Haftstrafe geben hätte können, kam Tiberi nun bei einem Prozess in San Marino mit einer Geldstrafe von 4000 Euro davon. Bei dem Besitzer des Tieres, San Marinos Tourismus-Minister Federico Pedini Amati kam das allerdings gar nicht gut an. „Die Katze hat niemanden gestört, sie hat eine lange Zeit bei uns gelebt“, erklärte er dem Blatt. „Meine dreijährige Tochter hat sie geliebt. Du kannst kein Tier töten und mit einer Strafe von 4000 Euro davonkommen.“

Auch Tiberis Fans sind entsetzt über die Tat des Sportlers. „Feigling, auf einer Katze rumzuhacken“ Ein anderer schreibt: „Ich frage mich, wie Sponsoren ihr Bild mit jemandem verbinden können, der eine Katze erschossen und getötet hat. Ich hoffe sehr, dass sie ihre Sponsoringverträge kündigen.“
Antonio Tiberi erschießt Katze und bemüht sich um Schadensbegrenzung
Tiberi bemühte sich in diesem Shitstorm um Schadensbegrenzung und reagierte am Dienstagnachmittag mit einem längeren Statement. Darin entschuldigte er sich noch einmal bei allen Menschen, die er mit seiner Aktion enttäuscht habe. „Mein Verhalten passte überhaupt nicht einem Profisportler oder einer verantwortungsbewussten und vernünftigen Person“, schrieb er und erklärte noch einmal, dass er nie beabsichtigt hatte, die Katze zu töten.
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Um seine Reue zu untermalen, kündigte der Radsportler an, einen Teil seiner Preisgelder, die er im Jahr 2023 einfahren wird, an Organisationen zu spenden, die sich in San Marino um streunende Katzen kümmern. Zudem kündigte er an, auch tatkräftig bei einer solchen Organisation mit anpacken zu wollen. Wie seine Fans darauf reagierten, ist unklar. Die Kommentarfunktion unter dem Beitrag wurde ausgeschaltet.