Horror-Vorstellung
Qualvoller Tod: Wenn das U-Boot jetzt nicht gefunden wird, passiert DAS
Weniger als 20 Stunden reicht der Sauerstoff im vermissten U-Boot noch. Wie qualvoll die fünf Menschen darin ihren Kampf ums Leben verlieren könnte, erklärt ein Arzt.

Es ist der absolute Albtraum: Fünf Menschen sind in ein U-Boot gestiegen, um die Titanic zu sehen. Und tauchen nun nicht wieder auf. Seit Sonntag ist das Tauchboot „Titan“ im Atlantik verschwunden. Die Hoffnung auf eine Überleben der Fünf schwindet mit jeder Stunde. Wenn jetzt kein Wunder passiert, sterben sie einen qualvollen Tod. Ein Arzt erklärt, wie elend das ist.
Sollten die fünf Passagiere des U-Boots noch leben, dann wird spätestens jetzt die Zeit knapp. Der Sauerstoff dürfte ihnen langsam ausgehen. „Es gibt schönere Tode“, sagt Lungenfacharzt Rainer Schädlich. „Der Prozess dauert lange, da sich der Sauerstoff langsam aufbraucht und zusätzlich CO2 durch Atmung entsteht.“
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Im U-Boot geht der Sauerstoff aus
Das Problem: Eigentlich enthält Luft rund 21 Volumenprozent Sauerstoff (O2). Steigt der Anteil an Kohlendioxid, sinkt der von O2. „Sinkt der Sauerstoffgehalt unter 15 Volumenprozent, wird die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zunehmend vermindert“, so Schädlich, der Facharzt für Innere Medizin, Lungen-und Bronchialheilkunde, Allergologie und Umweltmedizin in Straelen ist.
Zwar hätten Tauch- und U-Boote Kohlendioxid-Filter, um das Gas aufzufangen, erklärt Professor Stefan Kluge, Direktor der Klinik für Intensivmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Aber: „Sind die Kapazitäten der Kohlendioxid-Filter erschöpft, dann steigt das Kohlendioxid an.“
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Zunächst kommt es zu immer heftiger werdenden Symptomen. Kopfschmerzen sowie zu Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit. Später kommen Atemnot, Verwirrtheit, Schwindel und Benommenheit dazu - bis zur Apathie. „Die bei einem Sauerstoffmangel auftretenden Symptome, insbesondere die Atemnot, können sehr unangenehm sein. Insofern würde ich nicht von einem milden Tod sprechen“, erklärt der Arzt. Ein qualvoller Tod.
Wie schnell der Sauerstoff verbraucht werde, hänge stark von Atmung und Aktivität der Menschen an Bord ab, sagt der Hamburger Intensivmediziner. Wenn man so wenig wie möglich tue oder schlafe, sei der Verbrauch wesentlich geringer als bei hektischem Tun oder Panik. Beim Tauchboot komme hinzu, dass es womöglich tief unten in eisiger Kälte liege. Wenn es auch im Inneren der „Titan“ kalt sei, könnten die Menschen an Bord aufgrund des Muskelzitterns einen erhöhten Sauerstoffverbrauch haben.
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Kaum Hoffnung, das U-Boot rechtzeitig zu finden
Das bei Sauerstoffmangel am schnellsten geschädigte Organ sei das Gehirn, so Kluge. Selbst wenn im Zustand der Bewusstlosigkeit eine Rettung erfolge, drohten irreversible Schäden. „Eine zeitnahe Sauerstoffgabe kann in einzelnen Fällen schwere Schäden vermeiden.“
Sauerstoff ist lebensnotwendig für die Energiegewinnung in den Zellen, die sogenannte Zellatmung, wie Schädlich erklärt. „Ohne ausreichende Sauerstoffzufuhr werden die Zellen geschädigt.“
Schädlich sieht für die Männer auf der „Titan“ aus historischer Sicht nicht viel Anlass zu Hoffnung: „In der Geschichte gesunkener U-Boote sind mehr Männer gestorben als überlebt haben“, sagte er. Ihr Todeskampf habe verschiedene Phasen: „Am Anfang versuchen sie noch hektisch, die mechanischen Probleme zu lösen. Es folgt eine ruhigere Phase angespannten Schweigens und Nachdenkens.“ Dann kämen die ersten Symptome, später Bewusstlosigkeit und der Tod.