Puppe im Gleisbett: Lokführer erleidet Schock
Unbekannte setzten eine selbstgebastelte Puppe ins Gleisbett. Ein Zug überfuhr sie trotz Notbremsung. Der Lokführer dachte, er habe einen Menschen getötet.

Unbekannte haben auf einer Bahnstrecke im sauerländischen Marsberg eine große selbstgebastelte Puppe ins Gleisbett gesetzt und damit einen Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr ausgelöst. Wie die Bundespolizei am Donnerstag mitteilte, hatte der Lokführer eines Regionalzuges auf der Fahrt von Warburg nach Meschede die Puppe trotz eingeleiteter Schnellbremsung überfahren. Der 49-Jährige, der glaubte, es handele sich um einen Menschen, erlitt einen Schock.
Einsatzkräfte suchten die Gleise am Mittwochabend ab und fanden zunächst Kleidung unter dem Zug. Dann stellte sich aber heraus, dass es sich um eine aus Holz und Füllmaterial gebaute Puppe handelte - ähnlich einer Vogelscheuche.
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Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein. Die Fahrgäste des Regionalzugs wurden mit Taxis zu ihren Zielen gebracht. Die Bahnstrecke zwischen Hagen und Marsberg musste für mehr als zwei Stunden gesperrt werden.