Polizisten reißen Klimakleber von der Straße – War das Polizeigewalt?
Er schreit vor Schmerzen und wird von den Beamten entfernt. War das Polizeigewalt oder Schauspielerei des Klima-Aktivisten?

Polizisten haben einen Klimakleber am Donnerstag in Hamburg brutal von der Straße gerissen. Die Beamten zogen den Mann an den Armen und am Oberkörper vom Asphalt. Der Klima-Aktivist schreit dabei die ganze Zeit.
Lesen Sie auch: DIESE rechte Partei liegt in Brandenburg vorne - DARAUF muss sich Berlin jetzt einstellen! >>
Klimaaktivisten der Letzten Generation hatten am Donnerstagmorgen an mehreren Stellen in Hamburg den Verkehr blockiert. Die Polizei berichtete auf Twitter von nicht angemeldeten Aktionen auf den Elbbrücken und im Bereich des Elbtunnels.
Polizisten reißen schreiende Klimakleber von Asphalt
Der gezeigte Vorfall ereignete sich am Donnerstag bei einem Protest der Letzten Generation. Die Protestierenden hatten sich mit Sekundenkleber an den Asphalt an einer Hamburger Kreuzung geklebt. Als die Beamten die Straße räumten, gingen sie zum Teil rabiat gegen die Protestierenden vor.
Lesen Sie auch: Schweizer Professor filmte Studentinnen mit Zahnbürsten-Kamera >>
Zunächst weist der Klima-Aktivist die Beamten noch darauf hin, dass er sich bereits am Boden befestigt habe. „Ich klebe schon“, sagt er zu den Polizisten. Neben seinen Schreien ist danach auch das Geräusch im Video zu vernehmen, wie die angeklebte Hand des Mannes von der Straße abgezogen wird. Daraufhin schreit er noch lauter.
Lesen Sie auch: Grünen-Politikerin fordert Bürger auf, Falschparker anzuzeigen >>
Diskussion um vermeintliche Polizeigewalt
Die Polizei äußerte sich bisher nicht zu den Vorfall. Viele Kommentare im Kurznachrichtendienst Twitter halten die Aktion jedoch für Polizeigewalt. „Völlig unnötige Körperverletzung friedlicher Demonstranten“, schreibt ein Nutzer auf Twitter. „Polizei Hamburg: Schämt euch, und suspendiert diesen Typen!“
Lesen Sie auch: Gefahr aus dem All: Krachen bald tausende Satelliten auf die Erde? >>
Andere Nutzer meinen jedoch, dass der Klima-Aktivist bewusst übertreibe. „Lernt man den Schrei bei euren Seminaren? Der Typ ist ziemlich talentfrei“, meint eine Nutzerin bei Twitter.

Proteste blockierten ganz Hamburg
Klimaaktivisten der Letzten Generation hatten am Donnerstagmorgen an vielen Stellen in Hamburg protestiert. „Drei der vier großen Elbquerungen sind damit betroffen. Der Nord-Süd-Verkehr durch das ganze Hamburger Stadtgebiet ist massiv beeinträchtigt“, teilten die Aktivisten mit.
Lesen Sie auch: Vater soll Sohn (2) getötet und Alligator zum Fraß vorgeworfen haben >>
Kurz vor dem Elbtunnel hielt die „Letzte Generation“ eigenen Angaben zufolge mit zwei Transportern den Verkehr an und blockierte so die Fahrbahn. Sobald die schwarzen Transporter gestanden hätten, seien Aktivisten in orangen Warnwesten auf die Fahrbahn getreten und hätten Pflanzenöl auf dem Asphalt verteilt, hieß es. Zudem hätten sie sich mit Sekundenkleber auf der Fahrbahn festgeklebt.
Weiterhin Stau wegen Osterverkehr
Am 21. März hatten im Hamburger Rathaus Gespräche zwischen SPD und Grünen sowie Angehörigen der „Letzten Generation“ stattgefunden. Dem vorangegangen war ein Brief der „Letzten Generation“ an Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sowie mehrere Bürgerschafts-Fraktionsvorsitzende. Die Aktivisten verlangten darin, die Forderung nach Bildung eines Gesellschaftsrates zur Lösung der Klimakrise zu unterstützen.
Lesen Sie auch: Irres Video! Mann stürzt aus 19. Stock auf Auto, steht auf und singt >>
Sie setzten ein Ultimatum bis zum 13. März und drohten mit Störaktionen. Es folgten mehrere Klimaproteste, zuletzt hatten sich am Dienstag Aktivisten auf der Köhlbrandbrücke in Hamburg festgeklebt.
Lesen Sie auch: Wegen Demo gegen Waffen: Von Republikanern dominiertes Parlament schließt zwei Demokraten aus >>
Auch nach dem Ende der Aktionen staute sich der Verkehr in und um Hamburg der Verkehr. Grund sei auch der zunehmende Reiseverkehr zu Ostern, erklärte die Verkehrsleitzentrale.