Mann auf Kirmes getötet
Update: Polizei spricht von „riesengroßem Tatort“ mitten in der Stadt
Bei einer Auseinandersetzung auf einer Kirmes im rheinland-pfälzischen Wittlich ist ein 28-jähriger Mann getötet worden. Tatverdächtig sind zwei US-Soldaten.

Der junge Mann erlitt in der Nacht zu Samstag eine tödliche Stichverletzung, wie die Polizei in Trier mitteilte. Zu der Tat soll es im Festbereich der seit Freitag laufenden „Säubrennerkirmes“ gekommen sein. Die Polizei war am Samstag vor Ort, um Spuren zu sichern.
„Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren“, sagte ein Polizeisprecher. „Wir werden den Festbereich, der für unsere Ermittlungen relevant ist, nach und nach absuchen.“ Dieser sei für die Polizei nun „ein riesengroßer Tatort“.
Den ersten Erkenntnissen der Beamten zufolge hatte sich kurz nach der Tat eine Gruppe von zwei Männern und zwei Frauen vom Tatort in der Innenstadt entfernt. Einer der Männer habe eine blutende Verletzung im Bereich des Gesichtes gehabt, womöglich an der Stirn, hieß es.
Wie am Sonntag bekannt wurde, soll es sich bei den Tatverdächtigen um zwei Angehörige der US-Streitkräfte handeln. „Die Staatsanwaltschaft Trier gibt daher das Verfahren, dem Nato-Truppenstatut entsprechend, an die amerikanischen Strafverfolgungsbehörden ab“, erklärte das Polizeipräsidium. Zu den Hintergründen der Tat machten die Behörden keine näheren Angaben.
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Teile des Kirmes in Wittlich wurden für Samstag abgesagt
Die Kriminalpolizei suchte zuvor Zeugen des tödlichen Vorfalls. Die Beamten gingen dem Sprecher zufolge davon aus, dass zur Tatzeit noch Feiernde unterwegs waren und möglicherweise Beobachtungen gemacht haben können.
Der Vorfall überschattete die traditionelle Säubrennerkirmes in Wittlich, die auch überregional Besucherinnen und Besucher anzieht - bis zum Ende des Volksfestes am kommenden Montag rechnet die Polizei mit bis zu 100.000 Menschen.
„Ich bin entsetzt und furchtbar traurig, dass ein junger Mann auf der Säubrennerkirmes, an der viele Menschen zusammenkommen, um friedlich miteinander zu feiern, auf solch brutale Weise zu Tode gekommen ist“, sagte Bürgermeister Joachim Rodenkirch laut Mitteilung. Die Stadt habe schweren Herzens entschieden, „die Kirmes trotz der Tragödie weiterlaufen zu lassen“. Die Entscheidung sei nicht einfach gewesen. Die Feierlichkeiten „werden von einer nachdenklichen, gedämpften Atmosphäre begleitet“.
Wegen der Ermittlungen könne der für Samstag geplante Festumzug nicht veranstaltet werden, zudem seien mehrere Straßen gesperrt und in Teilbereichen der Stadt falle das Kirmesprogramm bis 18.00 Uhr aus. Die Polizei bat am Samstag darum, den Tatortbereich nicht zu betreten und auf die Anweisungen der Einsatzkräfte zu hören.