Michael Campbell ist der US-Justiz bereits bekannt.
Michael Campbell ist der US-Justiz bereits bekannt. Police Green County

Michael Campbells Kopf-Tattoos sind alle echt. Was dem vorbestraften Triebtäter den Spitznamen „Der furchterregendste Kriminelle der Welt“ in der US-Presse einbrachte. Der 46-Jährige wird wohl schon bald keine Angst mehr verbreiten können – ihm droht eine lebenslange Haftstrafe.

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Michael Campbell soll versucht haben, eine Frau in ihrem Haus zu vergewaltigen

Campbell hatte wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung gerade eine sechsmonatige Gefängnisstrafe abgesessen und war nur auf Bewährung frei. Was ihn laut Polizei von Greene County (Bundestaat Missouri) nicht davon abhielt, eine Frau von einer Bar nach Hause zu verfolgen. Nach Angaben der Polizisten brach der Ex-Knacki dann in das Haus der Frau ein, die im Schlafzimmer neben ihrem Freund schlief. Campbell habe seinem Opfer die Hose und Unterhose runtergezogen, um sie zu vergewaltigen. Die Frau schrie, worauf ihr Freund aufwachte. Er verfolgte Campbell, der aus dem Haus rannte und mit einem Fahrrad das Weite suchte.

Die Identifizierung des Täters war nach der Beschreibung leicht. Allerdings stritt Campbell die Vergewaltigungsvorwürfe im Verhör ab. Im Polizeiprotokoll, das von der Webseite „The Smoking Gun“ veröffentlicht wurde, heißt es: „Er hat behauptet, dass sein Opfer ihm sexuelle Avancen im WC der Bar gemacht hat. Campbell wird zitiert: ‚Ich habe nein gesagt und dass ich gehen muss, weil ich Bewährungsauflagen habe‘.“ 

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Michael Campbell sitzt derzeit in Untersuchungshaft

Campbell sitzt bis zu seinem Prozess wegen versuchter Vergewaltigung und Einbruchs in Untersuchungshaft, weil er die Kaution nicht stellen kann. Als Wiederholungstäter und weil er auf Bewährung ist, droht ihm bei einer Verurteilung die Maximalstrafe.

Michael Campbell bei einer Verhaftung im Jahr 2003.
Michael Campbell bei einer Verhaftung im Jahr 2003. Greene County Jail

Bereits als 20-Jähriger wurde Campbell 1995 in Denver (Colorado) wegen versuchter Vergewaltigung einer 14-Jährigen zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Nach seiner Entlassung musste er sich als Triebtäter registrieren lassen. 2011 verstieß er gegen eine seiner Auflagen, sich von Spielplätzen und öffentlichen Pools fernzuhalten. Er wurde verhaftet, kam aber mit einer Bewährungsstrafe davon. 2018 wurde er erneut verhaftet, weil er einen Mann auf einem öffentlichen WC mit der Faust ins Gesicht niedergestreckt hatte. Angeblich hatte sein Opfer die Toilette nicht gespült.