Die Polizei im baden-württembergischen Schwäbisch-Hall jagt einen mutmaßlichen Serienmörder (Symbolbild).
Die Polizei im baden-württembergischen Schwäbisch-Hall jagt einen mutmaßlichen Serienmörder (Symbolbild). Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Die Polizei im baden-württembergischen Schwäbisch-Hall jagt einen mutmaßlichen Serienmörder. Binnen weniger Wochen wurden in der Nähe der Stadt mit rund 37.000 Einwohnern zwei Frauen ermordet. Die Ermittler schließen nicht aus, dass es eine Verbindung zu den Fällen gibt. Zudem wird nun ein Mordfall aus dem Oktober 2020 noch einmal genauer untersucht. Die Behörden haben bereits eine Sonderkommission eingerichtet.

Lesen Sie auch: Drei Frauen bei Party in Luxus-Anwesen in Beverly Hills getötet – ihre Leichen lagen in einem Auto

Erst am vergangenen Mittwoch (26. Januar) hatte die Polizei die Leiche einer 89 Jahre alten Rentnerin in Michelbach an der Bilz in ihrer Wohnung gefunden. Die Frau wurde nach ersten Ermittlungsergebnissen gewaltsam getötet, eine Obduktion der Leiche steht noch aus. Die Polizei prüft derzeit einen Zusammenhang mit einem Mord kurz vor Weihnachten 2022, bei dem ebenfalls eine Rentnerin zu Tode gekommen war.

Lesen Sie auch: Frau (†38) lag dreieinhalb Jahre lang tot in ihrer Wohnung – bevor sie starb, schrieb sie in ihren Kalender: „Ich brauche Hilfe“ >>

Polizei sucht mutmaßlichen Serienmörder

Denn bereits am 23. Dezember wurde eine 77-Jährige tot in ihrer Wohnung in Schwäbisch Hall entdeckt. Auch hier ermittelt die Polizei wegen Verdachts auf einen nicht natürlichen Tod. Die damals bereits eingesetzte „Soko Höhe“ wurde nun nach dem zweiten Mordfall in Michelbach auf 75 Polizeibeamte aufgestockt.

Zur genauen Todesursache wurden aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben gemacht; ebenso wenig wie dazu, ob die Seniorinnen beraubt worden waren. Natürlich gebe es Parallelen - etwa, dass es sich bei allen Opfern um ältere Frauen in der gleichen Region gehandelt habe, sagte ein Polizeisprecher.

Lesen Sie auch: Horoskop für heute: Montag, der 30. Januar 2023: So wird Ihr Tag – laut Ihrem Sternzeichen >>

Der zuständige Oberstaatsanwalt Harald Lustig sagte gegenüber der „Bild“: „Eine derartige Häufung an Tötungsdelikten ist in diesem ländlich geprägten Raum nicht üblich. [...] Es fällt auf, dass man als Opfer immer ältere Frauen hat. Da ist eine Verbindung, die durchaus besteht.“ Es sei nicht auszuschließen, dass es sich um einen Täter handele.

Verbindungen zu ungelöstem Mordfall?

Ein weiterer, ungelöster Mordfall aus der Region könnte ebenfalls mit den zwei Morden der vergangenen Wochen zusammenhängen: Im Oktober 2020 wurde eine 94 Jahre alte Frau, ebenfalls Rentnerin, in Schwäbisch Hall erschlagen. Zu genauen Tatumständen will sich die Polizei mit Hinweis auf mögliches Täterwissen noch nicht äußern.

Lesen Sie auch: Stromausfall im Harz: 100.000 Menschen in Halberstadt, Wernigerode und Blankenburg betroffen >>

Die „Soko Höhe“ arbeitet mit Hochdruck an der Lösung des Falls. Neben der Polizei arbeiten auch Spezialisten aus der Rechtsmedizin und vom Landeskriminalamt an der Aufklärung der Mordfälle. Die Soko rät besonders älteren Menschen zu besonderer Vorsicht.