Eine frühere Ausführung eines Alexa-Gerätes: Der Amazon-Sprachassistent spielt unter anderem Musik ab.
Eine frühere Ausführung eines Alexa-Gerätes: Der Amazon-Sprachassistent spielt unter anderem Musik ab. imago/STPP

Elf Millionen Haushalte in Deutschland sollen bereits mit Alexa-Geräten des Internet-Riesen Amazon ausgerüstet sein. Die smarten Spracherkennungsgeräte spielen Radiosender oder Podcasts ab, sagen das Wetter voraus oder finden einfache Antworten im Internet. Immer wieder fragen sich Alexa-Nutzer, was die Geräte eigentlich sonst so treiben, während sie scheinbar schlummern und nicht mit dem Kennwort „Alexa“ aus der Lethargie geweckt werden.

Mutmaßungen, die Echoboxen, Echo Dot, Echo Studio, Echo Show und sonstigen Alexa-Geräte würden heimlich Gespräche aufzeichnen, weist der Amazon-Konzern kategorisch zurück. Erst das Aktivierungs-Kennwort „Alexa“ wecke die Sprachassistenten. Doch ein Vorfall vom Wochenende lässt erneut Zweifel aufkommen: Ein Alexa-Gerät hat offenbar eine Party in Abwesenheit ihres Besitzers gefeiert.

Nachbarn beschwerten sich über die laute Musik aus der Nebenwohnung, doch der Mieter war überhaupt nicht da

Laut Lübecker Polizei mussten Einsatzkräfte einschreiten, nachdem sich am Sonntagmorgen Nachbarn laut über Musik aus einer Nebenwohnung beschwert und den Notruf verständigt hatten. Auf Klingeln und Klopfen reagierte niemand. Deshalb nahm man telefonisch Kontakt zu dem 27-jährigen Mieter auf. Es stellte sich heraus, dass dieser sich nicht zuhause, sondern in Hamburg aufhielt.

Eine Angehörige des jungen Mannes ließ die Beamten daraufhin mit einem Zweitschlüssel in die Wohnung, wo die Ursache des Lärms schnell gefunden wurde. „Der virtuelle Sprachassistent hatte selbstständig die Musik aufgedreht und seine ganz eigene Party gefeiert“, teilte die Polizei weiter mit. Die Feier ohne Gäste konnte dann rasch aufgelöst werden: Dem Gerät wurde einfach der Stecker gezogen.