Pläne für Nachlass von „Dinner for One“-Star liegen auf Eis
Die Corona-Pandemie bremste die Vorhaben aus. Die Familie des Schauspielers, der Butler James spielte, überließ der Stadt den Nachlass.

Die Corona-Pandemie hat die Pläne der Stadt Bremerhaven für den Nachlass des „Dinner for One“-Stars Freddie Frinton alias Butler James ausgebremst. Die Familie des 1968 gestorbenen britischen Schauspielers will den Nachlass Bremerhaven überlassen - darunter auch das Tigerfell, über das James beim „Dinner for One“ mit Miss Sophie alljährlich zu Silvester stolpert.
„In diesem Jahr galt es, erst einmal vorhandene Kultur zu retten“, sagte die Leiterin des Bremerhavener Kulturamtes, Dorothee Starke, der Deutschen Presse-Agentur. „Es sind schwierige Zeiten, etwas Neues aufzubauen“. Der Kontakt nach Bremerhaven der Familie des britischen Schauspielers war über eine Städtepartnerschaft zwischen der Seestadt Bremerhaven und Frintons Geburtsstadt Grimsby zustande gekommen. Ein entsprechender Vorvertrag war 2018 geschlossen worden.
„Dinner for One“ wurde beim NDR aufgezeichnet
Seitdem sucht die Stadt eine passende Immobilie und einen Betreiber für das angedachte Konzept: Dieses sieht eine Kombination aus Theater und Restaurant mit „Dinner for One“-Show und -Menü sowie einem Mueseum vor. „Allein eine Ausstellung würde sich nicht tragen“, sagte Starke. Die Idee sei, dass der Ausstellungsbereich auch ohne einen Theaterbesuch zugänglich sei. Ein ins Auge gefasstes Gebäude in der Innenstadt habe sich als nicht geeignet erwiesen. Die Hoffnung bleibe aber, nach der Coronakrise eine geeignete Immobilie zu finden, betonte Starke. Bis dahin lagern die Gegenstände weiter in Großbritannien.
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Der 1963 beim NDR in Hamburg aufgezeichnete Sketch „Dinner for One“ ist seit 1972 in Deutschland fester Fernseh-Bestandteil am Silvesterabend.