Mecklenburg-Vorpommern

Pilgern mit Kamel: Wüstenschiff löst Polizeieinsatz aus

Den Nachbarn war das Kamel aufgefallen, als es während einer Pause graste. Das Ehepaar war auf einem Pilgerweg von Polen nach Frankreich. 

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Kamele sind normalerweise in Mecklenburg-Vorpommern eher selten anzutreffen.
Kamele sind normalerweise in Mecklenburg-Vorpommern eher selten anzutreffen.dpa/Jens Büttner

Ein Mann, eine Frau, ein Kamel: Dieses ungewöhnliche Trio hat in Vorpommern einen nächtlichen Polizeieinsatz ausgelöst. Das Kamel graste kurz nach Mitternacht mitten in Luckow etwa 10 Kilometer von Ueckermünde (Vorpommern-Greifswald), wie ein Polizeisprecher am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur sagte. Bevor die Beamten entscheiden mussten, was mit dem für die Region untypischen Pflanzenfresser passieren soll, meldeten sich die Besitzer. Es war ein Wandererpaar, das von Polen nach Frankreich zu Fuß unterwegs ist. Die 21-jährige polnische Frau und der französische Mann nutzten nach eigenen Angaben ihr Wüstenschiff als Lastenträger auf ihrer Pilgerwanderung.

Sie kamen vermutlich über den Grenzübergang Hintersee aus Stettin (Szczecin), hatten diesmal ihr Tagesziel mit Schlafstätte nicht erreicht und in Luckow gerastet. „So ein Paar mit Kamel fällt hier auf, wir hatten schon mehrere Anrufe von besorgten Leuten“, sagte der Polizeisprecher in der Leitstelle in Neubrandenburg. Von Stettin bis nach Paris sind es rund 1200 Kilometer.