Mindestens 151 Tote nach Massenpanik bei Halloween-Feier in Seoul
Es sollte eine schöne Gruselfeier werden, doch eine Halloween-Party in Seoul eskalierte zu einem echten Horrorevent. Es soll mindestens 151 Tote und mehr als 150 Verletzte geben. Viele erlitten Herzinfarkte.

Was als harmlose Gruselfeier zu Halloween begann, endete als echter Horrorevent: Mindestens 151 Menschen sind laut Behördenangaben beim Ansturm auf Halloween-Feierlichkeiten in Seoul in Südkorea ums Leben gekommen. Weitere 150 Menschen seien verletzt worden, berichtet die Journalistin Kelly Kasulis Cho von der Washington Post, von einer Pressekonferenz der Behörden in Seoul. Unter den Opfern sind auch 19 Ausländer.
Viele Opfer seien totgetrampelt worden, teilte ein Feuerwehrsprecher in der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) mit. Weitere Opfer hätten nach der Massenpanik einen Herzstillstand erlitten. Mittlerweile kommt das grausame Ausmaß des Unglücks immer mehr ans Licht! Auf Fotos sind Dutzende zugedeckte Körper zu sehen. Man transportiere die Körper nun nach und nach ab. „Es ist wie eine Prozession von Leuten, die von blauen Decken bedeckt sind“, schreibt Cho.
Tausende Menschen hatten sich zu den ersten Halloween-Feiern seit Beginn der Corona-Pandemie 2020 in engen Straßen des Viertels Itaewon gedrängt. Dabei entstand gegen 22.20 Uhr eine Massenpanik.
Rettungskräfte versuchten mindestens 50 Menschen wiederzubeleben
Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap in der Nacht zu Sonntag (Ortszeit) berichtete, mussten Notfallkräfte bei mindestens 50 Menschen Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen. Yonhap zitierte einen Augenzeugen, der anonym bleiben wollte. „Die Menschen waren wie in einem Grab übereinander geschichtet“, beschrieb der Zeuge die Szenen. „Einige verloren allmählich das Bewusstsein, während andere zu diesem Zeitpunkt schon tot aussahen.“
Ein Feuerwehrsprecher sagte der Nachrichtenagentur AFP, mehr als 140 Krankenwagen seien zum Ort des Geschehens entsandt worden.
Präsident Yoon Suk-yeol ordnete an, weiteres Notfallpersonal in die Region zu entsenden und Krankenhausbetten vorzubereiten. Seouls Bürgermeister Oh Se-hoon, der derzeit auf Besuch in Europa ist, soll laut Yonhap seine sofortige Rückkehr angekündigt haben. Die genauen Gründe für die Tragödie waren zunächst noch unklar.
Das aus den USA kommende Halloween-Fest wird eigentlich in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November gefeiert. Es geht auf einen keltischen Brauch zurück, wonach zum Beginn der dunklen Jahreszeit böse Geister vertrieben werden sollen.