Im Winter 1918/19 suchte die Pandemie Spanische Grippe die Welt heim.
Im Winter 1918/19 suchte die Pandemie Spanische Grippe die Welt heim. Foto: imago images/Everett Collection

Am Mittwoch stufte die Weltgesundheitsorganisation WHO den Ausbruch des Corona-Erregers als Pandemie ein. Laut Definition ist eine Pandemie ein weltweiter Ausbruch einer Krankheit. In 114 Ländern sind bereits Erkrankungen von Covid-19 erfasst worden. Rund 120.000 Menschen haben sich infiziert.

„Wir sind tief besorgt sowohl wegen der alarmierenden Grade von Ausbreitung und Schwere als auch wegen der alarmierenden Grade von Untätigkeit“, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Allerdings ändere die neue Beschreibung nichts an den Maßnahmen der Organisation.

„Kein Grund, mehr Sorgen und Angst zu haben“

Die Einstufung als Pandemie hat nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) keine direkten Auswirkungen auf die Maßnahmen in Deutschland. „Es ist kein Grund, jetzt mehr Sorgen und Angst zu haben“, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade am Donnerstag in Berlin.

Es gelte aber nach wie vor, die Situation ernst zu nehmen und Eigenverantwortung bei der Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus zu zeigen. Mit Blick auf den aktuell recht schnellen Anstieg der Infektionszahlen in Deutschland sagte der RKI-Vize, die kommenden Tage und Wochen würden zeigen, ob es gelinge, durch die verschiedenen Maßnahmen „die Kurve abzuflachen“.