Der Unternehmer Rainer Schaller starb bei einem Flugeugabsturz.
Der Unternehmer Rainer Schaller starb bei einem Flugeugabsturz. dpa/Rolf Vennenbernd

Warum ist die Privatmaschine des Fitness-Unternehmers Rainer Schaller vor der Küste Costa Ricas abgestürzt? Die Ursache wird wohlmöglich nie aufgeklärt werden, denn die aufwändige Suche nach weiteren Leichen und Trümmerteilen in dem Meer vor der östlichen Küste des mittelamerikanischen Landes ist ergebnislos geblieben und wurde deshalb inzwischen eingestellt.

Wenige Stunden nach dem Absturz fanden die Einsatzkräfte einige persönliche Gegenstände und zwei Leichen, deren Identität aber bis jetzt nicht öffentlich bekannt war. Gemeldet wurde ausschließlich, dass es sich um eine erwachsene Person und um ein Kind handelt. Nun hat das Unternehmen, mit dem Rainer Schaller zum Multimillionär geworden ist, den Tod des Firmenchefs bestätigt. Die zweite Leiche ist sein Sohn Aaron. Beide waren mit Schallers Lebensgefährtin Christiane Schikorsky und deren Tochter Finja sowie einem Assistenten Schallers unterwegs. Am Steuer saß Schallers Privatpilot Rolf Lips.

McFit bestätigt Tod des Unternehmschefs Rainer Schaller

Den Tod seines Gründers Rainer Schaller hat das Unternehmen McFit nun offiziell bestätigt. Schaller und sein Sohn seien als Verstorbene des Flugzeugabsturzes in Costa Rica identifiziert worden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Es veröffentlichte auf seinem Instagram-Kanal ein Foto, das Schaller lächelnd im hellen T-Shirt zeigt. „Die letzten Tage lassen uns erschüttert und betroffen zurück“, stand darunter.

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Das Privatflugzeug war am 21. Oktober aus bislang ungeklärten Gründen abgestürzt. Zwei Leichen waren gefunden worden. An Bord der Maschine waren McFit-Gründer Schaller, seine Partnerin, die beiden Kinder, ein weiterer Deutscher und der Schweizer Pilot. Die Maschine kam aus Mexiko und war nahe der Karibikküste von Costa Rica ins Meer gestürzt. Elf Tage nach dem Absturz haben die Behörden die Suchaktion endgültig eingestellt. Vier der sechs Menschen, die an Bord waren, werden noch vermisst.

Schallers Name steht im Zusammenhang mit der Loveparade-Katastrophe von 2010

Schaller stammt aus dem fränkischen Schlüsselfeld (Landkreis Bamberg), hier hat auch seine RSG Group ihren offiziellen Sitz. Er wurde 1969 in Bamberg geboren und gründete 1997 sein erstes Fitnessstudio in Würzburg. Er setzte auf das Discountprinzip im Fitnessbereich und schaffte mit McFit eine riesige Studiokette. Zur RSG Group gehören auch andere Fitnessmarken wie John Reed, Gold's Gym und Cyberobics. Aber auch in anderen Bereichen war Schaller aktiv: Zu dem Konzern gehören beispielsweise auch Modelagenturen und das Künstlermanagement Tigerpool.

Schaller war auch als Rechteinhaber im Zusammenhang mit der Loveparade-Katastrophe 2010 in Duisburg mit 21 Toten und mehr als 650 Verletzten in die Schlagzeilen geraten. Als damaliger Chef der Veranstalter-Gesellschaft wurde aber nie gegen ihn ermittelt. In dem späteren Strafprozess gegen Mitarbeiter der Stadt Duisburg und seiner Firma Lopavent trat er als Zeuge auf. 2020 wurde das Verfahren ohne Urteil eingestellt - wegen vermutlich zu geringer Schuld. Vor Gericht sprach Schaller in dem Prozess im Frühjahr 2018 den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus.