Jordan Neely war obdachlos und verdiente sich ein paar Almosen als Imitator von Michael Jackson hinzu. Das Foto zeigt ihn im Jahr 2009 vor einem Kino in New York.
Jordan Neely war obdachlos und verdiente sich ein paar Almosen als Imitator von Michael Jackson hinzu. Das Foto zeigt ihn im Jahr 2009 vor einem Kino in New York. Andrew Savulich/ZUMA Wire/Imago

Es ist eine Tat deren Brutalität ganz New York schockiert! Mitten in der New Yorker U-Bahn ist ein obdachloser Michael-Jackson-Imitator von einem U-Bahn-Fahrgast erwürgt worden. Die abstoßende Tat ereignete sich bereits am Montag und hat nun zu heftigen Diskussionen in der größten Stadt der USA geführt.

Lesen Sie auch: Diese 7 geheimen Supermarkt-Tricks sparen Ihnen bares Geld >>

Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft von Manhattan teilte der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag mit, es würden der Obduktionsbericht, verfügbare Fotos und Videoaufnahmen, Zeugenaussagen und mögliche zusätzliche medizinische Unterlagen ausgewertet. Auf Videos in den sozialen Netzwerken ist die brutale Tat zu sehen.

Lesen Sie auch: Busen-Skandal! Klimakleber ketten sich halbnackt auf Straße >>

Obdachloser schreite nach Essen und wurde erwürgt

Der auf einem Handyvideo festgehaltene Vorfall vom Montag hat zu schockierten und wütenden Reaktionen geführt. Der obdachlose 30-jährige Jordan Neely hatte nach Zeugenaussagen in einer U-Bahn angefangen, Passagiere anzuschreien. Er habe nichts zu Essen oder zu Trinken.

Ein U-Bahn-Fahrgast überwältigte Neely und nahm ihn auf dem Boden liegend in einen üblen Würgegriff. Der Obdachlose verlor daraufhin das Bewusstsein. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus. Doch dort konnte er nur noch für tot erklärt werden. Die Gerichtsmedizin stuft den Fall als Tod durch Fremdverschulden ein, Todesursache war demnach ein Zusammendrücken des Halses.

Der obdachlose Michael-Jackson-Imitator ist in einer U-Bahn in New York erwürgt worden.
Der obdachlose Michael-Jackson-Imitator ist in einer U-Bahn in New York erwürgt worden. Ed Jones/AFP

24-jähriger Soldat könnte angeklagt werden

Die Polizei hat den U-Bahn-Fahrgast, laut US-Medienberichten ein 24-jähriger Soldat, befragt. Über ein mögliches Strafverfahren muss nun die Staatsanwaltschaft entscheiden.

Lesen Sie auch: Brutaler Zodiac-Killer tötete „weil es so viel Spaß macht“ >>

Neely lebte auf der Straße und war Medienberichten zufolge in der Vergangenheit Dutzende Male festgenommen worden. Er verdiente sich meistens Geld als Imitator der verstorbenen Pop-Legende Michael Jackson hinzu.

Fall berührt die Seele Amerikas

Dave Giffen von der Nichtregierungsorganisation Koalition für Obdachlose erklärte, der Fall zeige die „herzlose Gleichgültigkeit gegenüber dem Leben jener, die obdachlos sind und psychiatrische Probleme haben“. In der Stadt gab es Proteste wegen des Todes. Die Polizei ging gegen Demonstrierende vor. Zusätzliche Brisanz erhält der Fall, da der Täter ein Weißer ist und das Opfer ein Schwarzer war.

Die bekannte linke US-Abgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, Neely sei „ermordet“ worden. New Yorks Bürgermeister Eric Adams erklärte, jeder Verlust von Leben sei „tragisch“. Der Demokrat warnte zugleich: „Wir wissen vieles nicht über das, was hier passiert ist.“ Es sei noch zu früh, um zu sagen, ob der U-Bahn-Passagier anders hätte handeln müssen.

Der Fall berührt mehrere Themen, die in New York immer wieder für Schlagzeilen sorgen: die Sicherheit in der U-Bahn der Millionenstadt, Obdachlosigkeit und psychische Probleme von Obdachlosen.

Mit Material von AFP